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■ INTERVIEW
„Ich wünsche
mir, dass wir auch in Zukunft den Mut haben, den digitalen Fortschritt mit Leben zu füllen“
10 | Port of Hamburg Magazine | Dezember 2017
Seit 2008 steht er an der Spitze der Hamburg Port Authority (HPA): Jens Meier, studierter Informatiker mit klaren Visionen. Der Geschäftsführer hat den Hamburger Hafen in den vergangenen 10 Jahren „smart“ gemacht. Aber was steckt hinter der smartPORT-Strategie der HPA? Weist sie bereits den Weg in die Logistik der Zukunft? Ohne Frage werden sich die logistischen Abläufe in den nächsten Jahrzehnten durch neue Prozesse und die Digitalisierung drastisch verändern. Experten gehen von einer völligen Vernetzung aller Beteiligten entlang der Supply Chain aus – für den Hamburger Hafen Herausforderung und Chance zugleich.
PoHM: Die Zukunft kann niemand präzise vorher- sagen, dennoch wagen Zukunftsforscher immer wieder einen Blick in die Welt von morgen. Für die Logistik gibt es mehrere Szenarien. Wie sieht Ihre persönliche Vision der Zukunft aus und wel- che Rolle nimmt dabei der Hamburger Hafen ein?
Meier: Ich meine, dass das Größenwachstum der Containerschiffe ein Ende nden sollte. Höhere Wachstumsraten erreichen wir nicht durch Gigantis-
mus auf dem Wasser, sondern durch optimierte Pro- zesse an den Kaikanten und beim weiteren Transport der Waren. Hier ist Hamburg als größter Universalha- fen Deutschlands mit einer optimalen Hinterlandan- bindung grundsätzlich sehr gut aufgestellt. Um vom Megatrend Digitalisierung zu pro tieren, gilt es dar- über hinaus die großen Potenziale durch eine noch engere Zusammenarbeit aller Beteiligten beim Daten- austausch, aber auch bei der Ausbildung von Mitarbei- tern entlang der gesamten Lieferkette zu nutzen. Ge-