Page 12 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 4.2020
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■ INFRASTRUKTUR HAFEN
 Neue Kattwykbrücke sorgt für besser fließende Verkehre
Die neue Bahnbrücke Kattwyk ist ein kleines Wun- derwerk der Technik. Sie gehört zu den größten Hubbrücken Europas.
Künftig können zwei Güterzüge gleichzeitig über die neue Bahnbrücke Kattwyk rollen. Das war vorab nicht möglich. Züge, Autos, Radfahrer und Fußgän- ger mussten sich die alte Brücke teilen. Das ist jetzt vorbei, auf die neue Brücke dürfen nur noch Züge, Radfahrer und Fußgänger.
Die Hubbrücken führen über die Süderelbe und ver- binden so die westlichen und östlichen Hafenberei- che. Sie gehören damit zur zentralen Verkehrsader und dienen als strategiescher Knotenpunkt. Mit der Erweiterung auf eine zweigleisige Strecke beseitigte die Hamburg Port Authority damit einen Engpass.
Das Bauwerk ist insgesamt 110 Meter hoch. 30 Me- ter davon kann man hingegen nicht sehen. Denn die Strompfeiler sind 20 Meter im Elbgrund versenkt worden und die weiteren 10 Meter befinden sich un- ter der Wasseroberfläche. Verbunden werden die Strompfeiler mit einem begehbaren Düker durch den die Kabel verlaufen. Allein dieser hat einen Durchmesser von 2,5 Meter.
Das bewegliche Hubteil ist 140 Meter lang und wiegt 2.000 Tonnen. Die Züge erreichen es über zwei Vorlandbrücken, die jeweils 80 Meter lang sind und gemeinsam 1.600 Tonnen schwer sind. Damit sorgt das bedeutende Infrastrukturprojekt für eine nachhaltige Entflechtung des Verkehrs im Hafen. (jh)
12 | Port of Hamburg Magazine | Dezember 2020
WAGEN EINDEUTIG IDENTIFIZIEREN
Einen weiteren Service aus dem Bereich Wayside Mo- nitoring bietet das Rail Data Gate der HPA. An der west- lichen Hafenzufahrt zwischen Hausbruch und Bahnhof (Bft) Alte Süderelbe befindet sich eine Messstation, die aus zwei Kamerasäulen besteht. Die Anlage identifiziert jedes Fahrzeug eindeutig, vergleicht Vormeldungen mit aktuellen Fahrzeugreihenfolgen und kontrolliert die Rä- der auf Schäden. Eisenbahnverkehrsunternehmen, Operateure, Wagenhalter und weitere Nutzer können ei- nen Datenzugang über das zentrale HPA-Bahnportal „transPORT rail“ erhalten. Die Anwendungsmöglichkei-
ten sind vielfältig: So lassen sich beispielsweise Wagen- reihungen und Achsgewichte prüfen und fehlerhafte Beschilderungen an Wagen und Containern finden. Auch Radschäden in Form von Flachstellen, wie sie im Eisenbahnbetrieb beim Gleiten blockierender Räder auf der Schiene oft entstehen, sind so erkennbar. Durch vo- rausschauendes Handeln können so Störungen der Schienengüterverkehrslogistik vermieden werden. Noch befindet sich die Anlage in der Probephase. Doch spätestens zu Beginn des neuen Jahres wird der Ser- vice der Hamburger Hafenbahn allen Kunden zur Verfü- gung stehen. ■ Ralf Johanning (jh)
© HPA























































































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