Page 14 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 4.2020

■ INFRASTRUKTUR HAFEN
So soll das künftige KV-Terminal Horb aussehen
14 | Port of Hamburg Magazine | Dezember 2020
Altes Industriegleis erwacht aus Dornröschenschlaf
In Horb soll ein neues Terminal für den Kombinierten Verkehr entstehen. Damit wachsen auch für den Hamburger Hafen die Hinterlandanbindungen.
Schon etwas eingewachsen liegt es da, das alte Indus- triegleis im Gewerbegebiet Heiligenfeld in Horb. Der Dämmerschlaf des rund 50 Kilometer südlich von Stuttgart gelegenen Bahnanschlusses soll jetzt been- det werden. Kurt Plathe, ehemaliger Inhaber der Spe- dition Kußmaul, kämpft seit Jahren in Baden-Württem- berg für einen neuen Terminalstandort für den Kombinierten Verkehr (KV). In Horb wird er von der Kommune und der Landespolitik unterstützt und ist nun auf dem besten Wege, das Terminal umzusetzen. Bisher gibt es zwischen Stuttgart und Singen kein KV- Terminal. Die Anlage in Horb-Heiligenfeld ist genehmi- gungstechnisch kein Neubau, sondern die Reaktivie- rung eines bestehenden Industriegleises. Das macht die Genehmigung im Vergleich zu einer kompletten Neuplanung einfacher und deutlich schneller. Entste-
hen soll neben dem Kombi Terminal Horb (KTH) auch das Intermodale Servicezentrum Horb (I.S.H.) als De- pot. Das Planfeststellungsverfahren dazu ist bereits auf dem Weg, auf 70 Prozent der Fläche besteht laut Plathe bereits Baurecht.
Die Gleise wurden seit 30 Jahren nicht mehr regelmä- ßig und nach dem Orkan „Lothar“ vor 21 Jahren letzt- malig zum Abtransport des Sturmholzes, genutzt. For- mal wurde der Anschluss aber nicht stillgelegt und von der Kommune Horb weiter aufrechterhalten. Damit das Terminal starten kann, sind Investitionen von 8 bis 9 Millionen Euro nötig. 80 Prozent davon übernimmt dem Vernehmen nach die staatliche KV-Förderung. Die Anlage soll aus drei Gleisen bestehen: einem 450 Meter langen Umfahrungsgleis sowie zwei je 400 Me- ter langen Be- und Entladegleisen. Hinzu kommen die
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