Page 10 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 4.2020
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■ INFRASTRUKTUR HAFEN
 Neue Kräne für Umschlagterminal
Der Terminalbetreiber DUSS tauscht in Hamburg- Billwerder fünf von sieben Portalkränen im laufen- den Betrieb aus.
Seit Ende des vergangenen Jahres läuft die Moder- nisierung des DUSS-Terminals Hamburg-Billwerder über der Autobahn 1. Fünf von sieben Portalkränen werden bis Mitte 2021 ausgetauscht. Der erste neue Kran wurde bereits Ende Dezember 2019 fer- tig aufgerichtet und Mitte Februar 2020 in Betrieb genommen. Die Großbauteile werden vorwiegend nachts angeliefert, um die betrieblichen Abläufe und den Straßenverkehr um die Terminalanlage herum möglichst wenig einzuschränken.
„Der Kran ist als Bausatz zu sehen und besteht grob aus vier Fahrwerken, zwei Traversen, zwei Feststüt- zen, zwei Pendelstützen und zwei Kranbalkenträ- gern, auf der die Katze und das Drehwerk laufen“, sagt Chris Fanter, Leiter Terminalbetrieb Hamburg-
Billwerder der DUSS. Dazu kommen die Katze selbst, an der die Krankanzel hängt, und der Sprea- der (Hebezeug). „Für die Zeit des Aufbaus ist die al- te Kranbahn weiter nutzbar und wickelt das tägliche Umschlagaufkommen ab“, ergänzt Fanter. Erst wenn der neue Kran einsatzfähig ist, wird der alte abgebaut.
Die größten Neuerungen sind zusätzliche redundan- te Sicherheitsbremssysteme, höhere Geschwindig- keiten und größere Beschleunigungen. Die Greifar- me sind inzwischen mit Kameras ausgestattet, so dass die Kranführer noch besser sehen, wo sie die Trailer oder Wechselbrücken mit der Zange auf der ihnen abgewandten Seite greifen können. Kran 4 und 5 in Modul 2 laufen inzwischen im Tagesge- schäft. In Modul 1, wo drei weitere Kräne stehen, wurde bis Ende Oktober ein weiterer Kran in Betrieb genommen. Nicole de Jong
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UMBAU ZUM ELEKTRONISCHEN STELLWERK
Ein gutes Beispiel dafür ist der Umbau des Stellwerks Dradenau im westlichen Hafen von einem Relaisstell- werk zu einem modernen elektronischen Stellwerk. Der Umbau umfasste die gesamte Leit- und Si- cherungstechnik für den Bereich Dradenau (Bahn- hofsteil – Bft. Walterhof). Die Hamburg Port Authority (HPA) investierte hierfür 8,5 Millionen Euro. Der Um- und Neubau geschah unter dem sogenannten „rollen- den Rad“, also während des regulären Bahnbetriebs. „Dabei wurde die gesamte Bauzeit in drei wesentli-
che Baustufen unterteilt, die es ermöglichten, die Inf- rastruktur und somit alle Eisenbahnverkehrsunterneh- men (EVU) und Anschließer so wenig wie möglich zu beeinträchtigen“, erläutert Olaf Lampe, Projektleiter bei der Hamburger Hafenbahn.
Die Bauarbeiter verlegten während des Umbaus al- lein 20.000 Meter Kabelkanal und 28.000 Meter Ka- bel und bauten alte Stellwerkskomponenten aus und neue ein. Zudem erneuerte die Hafenbahn Hauptsig- nale, Lichtsperrsignale, Weichenantriebe, Achszäh- ler und Zugbeeinflussungseinrichtungen. Ein schö-
© Duss






















































































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