Page 11 - Port Of Hamburg Magazine 03.2019
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sind. Wichtig ist dieses Produkt, weil es unseren Kun- den ermöglicht, ihre gekühlten Güter – ob exotische Früchte, Blutersatzstoffe oder sensible Pharmazeutika – über die gesamte Transportkette hinweg zu überwa- chen.
Wie sieht es ansonsten mit der Digitalisierung aus?
Die Digitalisierung ist ein integraler Teil unserer strate- gischen Agenda. Erstens, indem wir Prozesse automa- tisieren und dadurch noch effizienter werden können. Zweitens, indem wir unseren Kunden neue Services und Mehrwert bieten. Zum Beispiel unsere Online- Quotierungen Quick Quotes, mit denen Preisabfragen für Containertransporte in Sekundenschnelle erfolgen. Quick Quotes haben wir zu Beginn des letzten Jahres gestartet und heute laufen schon etwa acht Prozent aller Buchungen weltweit über diesen Kanal – im Rah- men unserer Strategy 2023 wollen wir diesen Wert deutlich ausbauen.
Ist das Geschäft mit Kühlcontainern im Wachstum? Sie haben ja kürzlich 13.420 Reefer bestellt.
Ein weiterer Baustein unserer Strategy 2023 ist, in Ni- schenbereichen wie beim Transport sehr großer oder sehr sperriger Güter, bei Gefahrgut oder bei Kühltrans- porten weiter zu wachsen. Hier sehen wir eine steigende Nachfrage bei unseren Kunden. Deshalb haben wir eine Rekordzahl an Reefer-Containern bestellt. Damit werden wir unsere Position in diesem Markt weiter stärken.
Sind auch neue Dienste geplant?
Wir starten regelmäßig neue Services oder passen bestehende Services für unsere Kunden an eine ver- änderte Nachfrage und Warenströme an. Im Oktober werden wir zum Beispiel unseren neuen IEX-Dienst starten und damit unsere erste Direktverbindung von Südostindien nach Europa. Hamburg ist Anlaufhafen im neuen IEX-Dienst. Zeitgleich startet unser neuer MIAX-Dienst, mit dem wir unseren Afrikaverkehr wei- ter ausbauen, indem wir unseren Kunden zum Bei- spiel noch schnellere und flexiblere Direktverbindun- gen zwischen dem Arabischen Golf, Indien, Sri Lanka, La Réunion, Südafrika und Westafrika anbieten.
Wie sieht es mit der Entwicklung Ihrer Flotte aus?
Hapag-Lloyd verfügt über eine vergleichsweise jun- ge und effiziente Flotte von 237 modernen Contai- nerschiffen und zählt mit einer Gesamttransport- kapazität von 1,7 Millionen TEU zu den weltweit führenden Linienreedereien. Wir investieren sehr re- gelmäßig in die Effizienz unserer Flotte, wodurch wir den spezifischen Treibstoffverbrauch kontinuierlich reduziert haben – allein in den letzten zehn Jahren um 39 Prozent. Eines unserer 15.000-TEU-Schiffe, die „Sajir“, werden wir im Rahmen eines Pilotpro- jekts auf die Nutzung von LNG (Liquefied Natural Gas) umrüsten. Sollte der Betrieb erfolgreich verlau- fen, könnten wir uns vorstellen, weitere Großschiffe auf LNG umzustellen.
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HAMBURGS MÄRKTE ■
 DR. MAXIMILIAN ROTHKOPF, MITGLIED DES VORSTANDES DER HAPAG-LLOYD AG
Dr. Maximilian Rothkopf, Jahrgang 1980, schloss sein Studi- um an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) als Diplom-Kaufmann ab und promovierte anschließend an der European Business School, Oestrich-Winkel, in Wirt- schaftswissenschaften.
Er startete seine Karriere 2005 bei dem Beratungsunterneh- men McKinsey & Company, wurde dort Mitglied des globa- len Travel, Transport und Logistics-Führungsteams (TTL) und 2014 Partner.
Zum 1. Mai 2019 wurde Dr. Maximilian Rothkopf in den Vor- stand der Hapag-Lloyd AG berufen und ab 1. Juli 2019 über- nahm er als Chief Operating Officer (COO) die operative Ver- antwortung für das weltweite Schifffahrtsgeschäft.
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