Page 33 - Hafen Hamburg | Port of Hamburg Magazine 2.2023
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PORT OF HAMBURG MAGAZINE 2/23 GLOBALE CHANCEN
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  Der Nord-Ostsee-Kanal (NOK, auch Kiel-Canal genannt) verbindet als meistbefahrene Seeschifffahrts- straße der Welt Nord- und Ostsee. Daher wird Hamburg auch als der westlichste Ostseehafen bezeichnet.
gesichert. Im vergangenen Jahr wurde zudem die Route Nynäshman-Hanko, Finnland, neu aufgesetzt und ist mittlerweile etabliert.
Auf der Route Travemünde-Liepaja, Lettland, und Ny- näshamn-Ventspils hat Stena Line modernisierte, teil- weise verlängerte Fährschiffe eingesetzt, um der Nach- frage nach mehr Kapazität nachzukommen. Nicht zuletzt wurden 2022 die beiden brandneuen E-Flexer-Fähren „Stena Ebba“ und „Stena Estrid“ auf der Route Karlskro- na-Gdynia in Betrieb genommen. Sie sorgen für mehr Frachtvolumen und Reisende zwischen dem stetig wachsenden polnischen Markt und Südschweden. Hin- zu kommen die bestehenden frachtorientierten Routen Rostock-Trelleborg und Travemünde-Liepaja.
Dass sich der Deutschlandsitz von Stena Line trotz fehlender Fährverbindung an der Elbe befindet, hat mehrere Gründe. „Wir haben uns im Jahr 2020 für Hamburg als kommerzielles Zentrum in Deutschland entschieden, da hier das maritime Herz Deutsch- lands schlägt und die Stadt strategisch günstig zwi- schen unseren Abfahrtshäfen Kiel, Rostock und Tra- vemünde liegt“, erläutert Mikko Juelich, Trade Director Germany und Deutschlandchef von Stena Line in Hamburg. „Darüber hinaus hat der Stena- Konzern hier mit Stena Recycling und Stena Glovis zwei Unternehmen vor Ort und mit Stena Logistik in Bremen ein weiteres in der Nähe, mit denen wir in Zukunft noch stärker kooperieren werden.“
Das nach Passagieren zweite Standbein der Reede- rei, die Fracht, hat sich zuletzt gut entwickelt: „Wir konnten letztes Jahr unser Frachtsegment weiter stabilisieren, sowohl bei der begleiteten und unbe- gleiteten Ladung und der Projektladung als auch im Intermodalsegment“, so Juelich. Allerdings: „Die gu- ten Ergebnisse 2022 werden uns in diesem Jahr von Nutzen sein, wenn die Folgekosten der Energiekrise auf die Wirtschaft durchschlagen. Von einer guten Position aus gilt es, wachsam zu bleiben.“
REGER AUSTAUSCH MIT FINNLAND
Finnland zählt mit acht wöchentlich verkehrenden Vollcontainer-Liniendiensten auch verkehrstech- nisch zu den wichtigsten Partnerländern im Contai- nerverkehr des Hamburger Hafens in der Ostseeregi- on. Hier werden unter anderem die Häfen Helsinki, Hamina-Kotka, Rauma sowie Tornio und Oulu ange- laufen. Über Hamina-Kotka, Helsinki und Rauma werden dabei rund 97 Prozent des finnischen Contai- nerverkehrs mit Hamburg abgewickelt.
Die im Verkehr mit Finnland betriebenen Container- schiffe haben Stellplatzkapazitäten zwischen 850 und 1.900 Standardcontainern (TEU). Die Transitzei- ten des Seetransportes liegen je nach Hafen, Ver- kehrsrichtung und Rotation üblicherweise bei drei bis vier Tagen. Bei Bedarf werden auch Transporte konventioneller Ladung mit Mehrzweckschiffen ei- ner Stückgut-Reederei durchgeführt.
© WSA Kiel-Holtenau
























































































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