Page 24 - Port of Hamburg Magazine - 02.18
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■ GREEN PORT
Auch Claudia Flecken, Mitglied der Geschäftsleitung der Hamburg Port Authority (HPA), verantwortlich für den Bereich wasserseitige Infrastruktur, und im Stiftungsrat, ist von der Arbeit überzeugt: „Die Stiftung Lebensraum Elbe ist ein großer Erfolg – auch in unserem Sinne aus Sicht des Hafens. Denn eine gesunde Tideelbe ist auch robuster gegenüber den menschlichen Aktivitäten.“ Au- ßerdem habe die Zusammenarbeit in den Gremien der Stiftung das Miteinander und Vertrauen zwischen den Akteuren an der Tideelbe gestärkt. „Das ist in unserem Interesse, denn wir sind uns sehr bewusst, dass eine systemgerechte Wassertiefenunterhaltung langfristig nur mit Unterstüt-
Klocke weist in diesem Zusammenhang auf ein weite- res Projekt hin: „Ein von der Stiftung Lebensraum Elbe geförderter Dialogprozess, das ‚Forum Tideelbe‘, berei- tet den Weg dafür, dass künftig auch große Aufwer- tungsprojekte wie die Schaffung von Flutraum durch Deichrückverlegung oder Wiederanbindung ehemaliger Nebenarme an der Tideelbe umgesetzt werden kön- nen.“ Das Forum Tideelbe ist die Plattform für einen strukturierten und fachlich orientierten Dialog der Anrai- nerbundesländer Hamburg, Niedersachsen, Schleswig- Holstein, des Bundes sowie der Kreise, Kommunen, Verbände und Organisationen aus der Region. Vorrangi-
zung bzw. Akzep- tanz der anderen berechtigten Inter- essen an der Tide- elbe Bestand ha- ben wird.“
„Die Stiftung Lebensraum Elbe ist ein großer Erfolg – auch in unserem Sinne aus Sicht des Hafens.“
Claudia Flecken von der HPA und
Das Hauptaugen-
merk der HPA
liegt ohne Frage in
der langfristigen
Sicherung der Zu-
gänglichkeit zum
Hamburger Hafen.
schaftliches Interesse – für den Wohlstand der Men- schen in unserer Region“, so Flecken. „Dabei haben wir aber gelernt, dass wir mit den anderen Interes- sensgruppen immer wieder auch gemeinsame Ziele verfolgen können. So nützen zum Beispiel strombauli- che Maßnahmen, also dem Fluss wieder mehr Raum zu geben, sowohl der Wassertiefenunterhaltung als auch dem Natur- und Gewässerschutz.“
„Wir verfolgen also ein klares wirt-
Stiftungsratsmitglied
ges Ziel ist es, Strom- baumaßnahmen zu iden- tifizieren und zu prio- risieren, die eine nach- haltige Entwicklung der Tideelbe fördern.
Die Stiftung Lebens- raum Elbe ist in ihrer Art bundesweit einzigartig und zeigt, dass unter- schiedlichste Interes- senvertreter konstruktiv und vertrauensvoll zu-
sammenarbeiten können. Dies gilt mittlerweile als Vor- bild und hat Signalwirkung über die Hamburger Grenzen hinaus. Durch einen engen Austausch und Dialog sind die Aussichten für eine weitere wirtschaftlich sinnvolle und gleichzeitig nachhaltige Entwicklung der Tideelbe mehr als erfolgsversprechend. ■
Weitere Informationen zur Organisation und Arbeit der Stif- tung Lebensraum Elbe und zum Forum Tideelbe unter www. stiftung-lebensraum-elbe.de und www.forum-tideelbe.de.
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EINS VON INSGESAMT 70 PROJEKTEN DER STIFTUNG: DURCH DIE BESEITIGUNG VON UFERBEFESTIGUNGEN UND DIE AUFWER- TUNG VON VORDEICHFLÄCHEN, WIE HIER AM WRAUSTER BOGEN, ENTSTEHEN GEEIGNETE HABITATE FÜR TIERE UND PFLANZEN
© Johannes Arlt












































































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