Page 23 - Port of Hamburg Magazine - 02.18
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 spezialisierte Pflanzen und Tiere seltenen Lebensraum. Dass diese sehr unterschiedlichen Anforderungen und Interessen häufig schwer miteinander vereinbar sind, ist kein Geheimnis. Deswegen hat die Freie und Hanse- stadt Hamburg mit der – gesetzlich verankerten – Grün- dung der Stiftung Lebensraum Elbe einen ungewöhnli- chen Weg eingeschla-
gen. Die Stiftung ist ein gutes Beispiel da- für, wie Wirtschaft, Naturschutz und Stadt trotz aller Gegensätze an einem Strang zie- hen können.
Die Stiftung Lebens-
raum Elbe wurde im
Mai 2010 durch Be-
schluss der Hamburgischen Bürgerschaft gegründet, um Projekte zur Verbesserung des ökologischen Zu- standes der Tideelbe selbst umzusetzen oder Projekte Dritter zu fördern. Im elfköpfigen Stiftungsrat erarbeiten erstmals Vertreter der Wirtschaft, der Stadt und der Umweltverbände gemeinsam Lösungen für den Le- bensraum Tideelbe. Für die Realisierung von Maßnah- men und Projekten stehen der Stiftung jährlich etwa
3 Millionen Euro zur Verfügung. Das Gros der Mittel ge- neriert sich aus fünf Prozent des von Hamburg einge- nommenen Hafengeldes, das der Stiftung jährlich zur Verfügung steht.
„Interessensvertreter, wie sie
unterschiedlicher kaum sein
können, arbeiten gemeinsam
an Projekten.“
Stiftungsvorstand Dr. Elisabeth Klocke
Stiftungsvorstand Dr. Elisabeth Klocke ist von der Arbeit der Organisation überzeugt: „Die Hamburger Bürger- schaft rief mit der Stiftung Lebensraum Elbe ein richtungs- weisendes Projekt ins Leben: Interes- sensvertreter, wie sie unterschiedlicher kaum sein kön- nen, die aber dem Lebens- und Wirt- schaftsraum Elbe wie keine anderen verbunden sind, arbeiten gemeinsam an Projekten.“ 70 an der Zahl sind es mittlerweile, die von der Stiftung in Angriff genommen oder gefördert wor- den sind: vom Rückbau von Uferbefestigungen oder der Anlage von Prielen im Deichvorland über Bildungsarbeit für Schulklassen bis hin zur Aufwertung von Elbneben- flüssen. „Im Jahr 2018 geht die Stiftung rund 15 neue
Projekte an“, so die promivierte Chemikerin.
Port of Hamburg Magazine | Juni 2018 | 23
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