Page 22 - Port of Hamburg Magazine - 02.18

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Gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung der Tideelbe
Die Lage des Hamburger Hafens im Herzen der Stadt und einer dynamischen Metropolregion wirkt als ein großes Plus bei seiner wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gestaltung. Sie erlaubt es, den kostengünstigen und umweltfreundlichen Verkehrsträger Seeschiff bis dicht an die Märkte heranzuführen. Die Umweltauswirkungen eines Hafens sind gleichwohl komplex und herausfordernd. Auf dem Weg zum „Grünen Hafen“ steht vor allem die Elbe als Lebensader des Hamburger Hafens im Fokus. Der Interessenausgleich zwischen zukunftweisender Wirtschaftsentwicklung und umweltverträglichen Maßnahmen wird oft von Konflikten begleitet. Die Stiftung Lebensraum Elbe hat den Spagat geschafft und Vertreter unterschiedlichster Interessen zu einer konstruktiven Arbeit an einen Tisch gebracht.
Die Elbe gehört zu den bedeutendsten Flusssystemen Europas. Seit Jahrhunderten wird die Tideelbe, also der rund 150 km lange Abschnitt in der Metropolregion Hamburg zwischen der Staustufe in Geesthacht und der Elbmündung bei Cuxhaven, vom Menschen bewirt- schaftet. Durch Eindeichungen wurden Überschwem- mungsflächen für die Landwirtschaft nutzbar gemacht. Auch andere wirtschaftliche und soziale Nutzungen wie Fischerei, Naherholung und Tourismus sind eng mit der Tideelbe verbunden. Heute ist die Unterelbe zudem ein
bedeutender Industriestandort für Flugzeug- und Schiff- bauer, Metall- und Energieerzeuger sowie Chemiebe- triebe. Und: Die Tideelbe verbindet den Hafen Ham- burg, Deutschlands größten Seehafen, mit der Welt. Der Hafen ist als wirtschaftlicher Pulsgeber der Freien und Hansestadt Hamburg auf eine sichere Zufahrt und ausreichende Wassertiefen der Elbe für den Seeschiffs- verkehr angewiesen. Gleichzeitig haben die tidegepräg- ten Bereiche der Elbe auch einen hohen ökologischen Stellenwert. Gerade die Tidedynamik schafft für hoch
22 | Port of Hamburg Magazine | Juni 2018