Page 20 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 1.2020
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 ■ DIGITALES JAHRZEHNT
ULRICH WRAGE UND DIETER SPARK, VORSTÄNDE DER DAKOSY AG, HAMBURG
ULRICH WRAGE UND DIETER SPARK, DIE VORSTÄNDE VON DAKOSY
20 | Port of Hamburg Magazine | März 2020
Digitalisierung schafft maximale Transparenz – vom Versender bis zum Zielhafen
Interview mit Dieter Spark und Ulrich Wrage, Vorstände der DAKOSY Datenkommunikationssystem AG, Hamburg
 Port of Hamburg Magazine: DAKOSY gilt als Er- folgsmodell und Mutterschiff der Digitalisierung im Hamburger Hafen. Wie behaupten Sie sich ge- genüber Start-ups?
Spark: Wir sehen Start-ups als gleichberechtigte Partner und Ideengeber, mit denen man sich unbedingt austau- schen sollte. Start-ups haben den Vorteil, dass sie in der Regel mit einer kreativen Idee auf der grünen Wiese starten und sich vollkommen frei entwickeln können. Da- durch kommen sie auch meistens schneller voran als eta- blierte Unternehmen wie DAKOSY, die bei neuen Ideen häufig viele Rahmenbedingungen beachten müssen. Wir können dagegen viel Erfahrung, Innovationskraft und ein sehr gutes Umfeld in die Waagschale werfen. Unser ent- scheidender Vorteil ist, dass wir eine große Community aufgebaut haben. Bevor wir programmieren, bringen wir alle Parteien an einen Tisch und erarbeiten gemeinsam, was tatsächlich gebraucht wird.
Wrage: Bei unserer Arbeit geht es außerdem viel um Vertrauen. Unsere Kunden verlassen sich darauf, dass wir vertrauensvoll mit ihren Daten umgehen und keiner bevorteilt oder benachteiligt wird. Das heißt natürlich nicht, dass Start-ups das nicht auch können, wir aber
haben uns dieses Vertrauen bereits über Jahrzehnte aufgebaut. Wir agieren neutral und vertreten die Inter- essen von allen. Dabei spielt auch unsere Gesellschaf- terstruktur eine Rolle, die aus der Hamburger Seeha- fenverkehrswirtschaft besteht und die in der Regel an allen hafenbezogenen Projekten beteiligt ist.
Sie haben also alle, die in der Hafenwirtschaft zu tun haben, beieinander?
Wrage: Ja, das ist richtig, sogar inklusive zahlreicher Behörden. Wir sind auch Gründungsmitglied der Di- gital Hub Initiative Hamburg, die Unternehmen, Start- ups, Forschung und Bildung an einem Ort vereint und ein internationales Netzwerk aufbaut. Wir beobachten den Start-up-Markt und wenn wir denken, dass uns ein junges Unternehmen gut ergänzen würde, streben wir eine Partnerschaft an. Wir sind bereit, zu lernen, vernetzen uns und suchen die Zusammenarbeit.
Sie arbeiten derzeit intensiv an der Export Manage- ment Platform (EMP 4.0), einer internetbasierten Cloud-Lösung. Können Sie erläutern, worum es dabei geht?






















































































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