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 LOGISTIKWELT ■
           dings müssen bis dahin die nötigen Energie- und Antriebsfragen geklärt sein“, schränkt Steve Saxon ein.
Doch wie begründen die Autoren den prognostizierten massiven Zuwachs an Containerströmen – ganz im Ge- gensatz zur derzeitigen, äußerst moderaten oder sogar stagnierenden Entwicklung? „Wir gehen davon aus, dass sich die Wertschöpfungskette künftig vor allem von Afrika über das südliche Asien bis nach China er- strecken wird. Das erfordert eine leistungsfähige Con- tainerschifffahrt“, ist Matt Stone überzeugt.
Einzelne speditionelle Dienstleistungen werden dage- gen künftig keine Rolle mehr spielen: „Erfolg hat der- jenige, der in der Lage ist, über die gesamte Trans- portkette hinweg digitale Schnittstellen zu installie- ren, unabhängig von den jeweiligen Transportdienst- leistern“, so Stone weiter. Ziel sei es, den Kunden jederzeit Echtzeitdaten rund um ihre Güter anbieten zu können. „Die Gewinner in diesem Business kön- nen am Ende ‚digitale Giganten‘ sein, aber auch gro- ße Linienreedereien oder einer der heutigen Logistik- konzerne. Das ist noch völlig offen.“
AUTONOMIE IST EINE SPRUNGINNOVATION
Auch Prof. Dr. Christian Kille, Gründungsmitglied der Initiative „Gipfel der Logistikweisen“, wagt den Blick auf die nächsten 50 Jahre. Dazu geht er nicht ganz so spektakulär wie die McKinsey-Mitarbeiter vor: „Neue Erfindungen kommen nicht schleichend. Es hat in der Vergangenheit immer Sprunginnovationen gegeben. Das waren Knackpunkte in der Geschichte, an denen eine Erfindung auftauchte, die einen enormen Fort- schritt gebracht hat. Das iPhone war zum Beispiel so eine Sprunginnovation.“ Das Smartphone feierte 2017 bereits seinen zehnten Geburtstag – und ist für Kille damit fast Geschichte: „Wenn wir jetzt nur auf die Lo- gistik sehen, bin ich ziemlich sicher, dass das autono- me Fahren genau so eine Sprunginnovation ist.“ Dabei geht es nach Ansicht von Kille um die Vernetzung von Systemen und Maschinen mit integrierter Sensorik und Intelligenz in Form von Algorithmen: „Die Autono- mie in der Bewegung ist übergeordnet gesehen eine Technologie, die auf ganz viele Bereiche eine Auswir- kung hat, sei es beim Containerschiff oder einem Lkw. Die Systeme werden sicher nicht selbstständig den-
Port of Hamburg Magazine | Dezember 2017 | 07




























































































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