Page 39 - Port Of Hamburg Magazine 01.2018
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 Seit dem Bau des ersten Containers hat sich die Stahl- box kaum verändert. Zwar waren die ersten Container noch aus Aluminium, innen halbhoch mit Holz ausge- kleidet und ohne die typische Sickung der Wände. In den 70er Jahren wurde die Produktion dann vollstän- dig auf Stahl umgestellt und die Konstruktion nach und nach modifiziert, sodass vor allem das Eigengewicht und die Stabilität des Containers optimiert werden konnten. „Der Container ist heute ein ausgereiftes Pro- dukt. Dennoch gibt es immer wieder Ideen und Versu- che den Container zu revolutionieren“, erzählt Bunke. In den letzten Jahren gab es spannende Konzepte für verschiedenste Container-Innovationen, insbesonde- re mit dem Ansatz die Leercontainertransporte zu re- duzieren. Bei der Tworty Box handelt es sich bei- spielsweise um einen speziellen 20-Fuß-Container, der sich mit einer weiteren Tworty Box zu einem voll- wertigen 40-Fuß-Container zusammensetzen lässt und dabei einen durchgehenden Innenraum aufweist. Einen anderen Ansatz hat das Unternehmen Holland Container Innovations verfolgt. Mit 4FOLD hat es ei- nen faltbaren 40-Fuß High Cube Container entwi- ckelt, der sich auf ein Viertel seines ursprünglichen Volumens zusammenschrumpfen lässt. „In der Praxis setzen sich diese Container-Innovationen in der Regel
nicht durch, da die Nachteile, beispielsweise durch höhere Wartungs- und Reparaturkosten, überwie- gen“, so der Geschäftsführer.
Fasziniert ist Achim Bunke von Containern nach wie vor, auch nach über 20 Jahren. Die vielfältigen Einsatz- möglichkeiten überraschen ihn immer wieder aufs Neue – ein Container kann nahezu alles sein. Die Box ist das, was man daraus macht, wie zuletzt beim Auf- trag des Spielplatzbauers KuKuk Box aus Stuttgart, der Container zu mobilen und kreativen Kinderspielplätzen umbaut. Dabei entstand die Idee aus der Not heraus. KuKuk Box war beauftragt, in einem Krisengebiet in Nepal einen Spielplatz zu bauen. Das Material hierfür wurde in einem Container angeliefert. Allerdings hätte der Rücktransport des Containers den Kostenrahmen gesprengt und so wurde dieser kurzerhand in das Spiel- angebot integriert. Das Ergebnis war so überzeugend, dass KuKuk Box die Idee im Anschluss weiterentwi- ckelte und perfektionierte. Und das Konzept kommt an. Mittlerweile sind die Containerspielplätze in vielen europäischen Städten aufgebaut. „Die Aufträge des Spielplatzbauers KuKuk Box sind für das gesamte Team eine Herzensangelegenheit und bereiten uns je- des Mal viel Freude“, sind sich die beiden Container- Profis einig. ■
50 JAHRE CONTAINER IN HAMBURG ■
Port of Hamburg Magazine | März 2018 | 39






























































































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