Page 29 - Port Of Hamburg Magazine 01.2018
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Das Unternehmen ist auf den Handel und das Leasing von Seecontainern spezialisiert und hat weltweit ca. 20.000 TEU im Umlauf. „Wir haben sehr positive Erfah- rungen mit xChange gemacht“, bestätigt Geschäftsfüh- rer Achim Bunke. „Die Plattform bietet einen breiten Zu- gang zu Anbietern und Nachfragern. Natürlich haben wir uns auch schon vorher mit Partnern ausgetauscht. Über xChange kommen wir nun aber mit Unternehmen in Kontakt, die wir früher nie auf dem Zettel hatten, Spedi- teure in China beispielsweise.“
Bunke erzählt von einem Projekt, bei dem iCON 100 neue Container vom Werk in China nach Chicago zum Kunden bringen sollte. Über xChange wurde dann eine Reederei gefunden, die Ladungsvolumen nach Chicago hatte. „Das ist für alle Seiten eine Win-Win-Situation. Wir sparen uns den Leertransport und der Carrier eine kostspielige Disposition der Leercontainer in Chicago. Dieser ‚One-Way-Use‘ ist sehr hilfreich.“
Durch den großen Zuspruch wurde die Leercontainer- Tauschbörse technisch weiterentwickelt. Wurden an- fangs nur Angebot und Nachfrage abgebildet, bietet das System nun die komplette Prozessunterstützung. Es gibt direkte Kommunikationsmöglichkeiten und ein Ver- tragsmanagement mit Rahmenverträgen. Zudem kön- nen Anwender ihr Equipment mit einer Track/Trace- Funktion nachverfolgen.
Roeloffs ist überzeugt, dass die Plattform noch viel Poten- zial bietet. Vor allem die Containerreedereien sind seinen Angaben zufolge teilweise noch recht skeptisch. „Häufig hören wir das Argument, dass beim Verlader aber ein Con- tainer in Reedereifarben und mit dem eigenen Branding stehen sollte. Bei einem so austauschbaren Geschäft wie Transportleistungen ist das eines der wenigen Unterschei- dungsmerkmale.“ Der xChange-Manager hat jedoch die Erfahrung gemacht, dass es Versendern oder auch Emp- fängern letztendlich egal ist, was für ein Logo auf dem Container steht.
Viel größer sind aber die Befürchtungen der Carrier, ei- nen Wettbewerber zu stärken, indem ihm dringend be- nötigte Leercontainer zur Verfügung gestellt werden. Außerdem könnte der Austausch von Standortinforma- tionen der Konkurrenz Rückschlüsse auf die eigene Kundenstruktur ermöglichen. „Dass man das beides nicht möchte, ist nachvollziehbar“, so Roeloffs. „Dem können wir jedoch entgegenwirken. Jeder Kunden kann von vornherein festlegen, mit wem er beispiels- weise gar nicht kooperieren und Daten austauschen will.“ Es bleibt abzuwarten, ob der Preis- und Wettbe- werbsdruck letztendlich doch dazu führt, offensichtli- che Kosteneinsparungspotenziale aufzugreifen. ■
Weitere Informationen unter www.container-xchange.com
50 JAHRE CONTAINER IN HAMBURG ■
                            13 ha
5,5 ha
13m
                     Port of Hamburg Magazine | März 2018 | 29
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