Page 28 - Hafen Hamburg | Port of Hamburg Magazine 4.2022
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■ DIE DIGITALE TRANSFORMATION
Schiffsbezogene Hafenumfuhren sind der richtige Weg
Mit einem neuen Service für schiffsbezogene Hafenumfuhren werden vorhandene Frachtkapa- zitäten auf Feederschiffen clever genutzt, um so die Straßeninfrastruktur in Hamburg zu entlas- ten und Transporte nachhaltiger zu gestalten. Im Fokus stehen Umfuhren für Container, die per Schiff an einem Terminal in Hamburg eintreffen und von einem anderen Terminal weiterverladen werden.
Das gemeinsame Projekt auf Initiative der dänischen
Central Europe bei Unifeeder, auf den Punkt. Bei bis zu 85TerminalanläufenproWocheinHamburgverfügtder Reederei Unifeeder mit dem Hamburger Soft-
größte Feedercarrier in Nordeuropa über eine erhebliche warehaus DAKOSY und der DIHLA DAKOSY Interes-
sengemeinschaft Hamburger Linienagenten (DIHLA)
Menge freier Stellplätze.
Diese sollen gezielt für Transhipment-Umfuhren zeigt, was durch praktische Zusammenarbeit im Ham-
(Transhipment: Umschlag von Containern zwischen burger Hafen möglich ist. Die neu geschaffene digita-
le Anwendung kann von allen Feedercarriern einge-
Großcontainerschiffen und Feederschiffen) genutzt werden, die nicht am gleichen Terminal weiterverla- setzt werden, die ebenfalls ihre freien Stellplätze für
den werden. Aktuell werden die betroffenen Contai- Hafenumfuhren nutzen wollen.
    Florian Plein,
Area Director West and Central Europe bei Unifeeder
Seit dem 1. November 2022 können Contai- ner, die normalerweise täglich per Lkw zwischen den Hamburger Terminals transportiert werden, auf Feeder- schiffen im Hafen umgefahren werden. „Wir laufen täg- lich alle gängigen Hamburger Containerterminals an und haben immer ausreichend freie Kapazitäten, um zu- sätzliche Container auch innerhalb des Hafens mitzu- nehmen“, bringt es Florian Pein, Area Director West and
ner per Lkw durch den Hafen transportiert. Die um- weltfreundliche Alternative ist für Pein von besonderer Bedeutung, auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels bei den Lkw-Fahrern. „Wir spüren die Auswirkungen der seit Jahren rückgängi- gen Nachwuchszahlen im Lkw-Fahrerbereich. Dies führt stetig zu erheblich fehlenden Umfuhrmöglich- keiten und langen Wartezeiten im Hamburger Ha- fen“, betont Pein.
Der neu entwickelte Service umfasst Containerumfuh- ren per Feederschiff zwischen den HHLA Terminals CTA, CTT und CTB sowie Eurogate und in Kürze auch dem Süd-West Terminal. Mittelfristig strebt Unifeeder an, auf diesem Weg 50 Prozent seiner Transhipment- Umfuhren vom Lkw auf den Feeder zu verlagern.
Feederschiffe wollen mehr an Hafenumfuhren partizipieren.
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© Unifeeder
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