Page 35 - Port Of Hamburg Magazine 02.2019
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                      für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (BMZ) das Projekt zur „Erhöhung der Sicherheit von Gefahrguttransporten in China“ initiiert. Einer der Partner ist Umco. „Die Idee ist, chinesische Be- hörden, Verbände und Firmen an unseren Erfahrun- gen teilhaben zu lassen“, erläutert Inzelmann. Als Dienstleister und Consultant hat Umco unter ande- rem die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit dem chine- sischen Ministerium für Transport (MoT) die Beteilig- ten an der Gefahrgutbeförderung von der Notwen- digkeit zu überzeugen, die Vorschriften zu befolgen und dadurch auf ein einheitliches rechtskonformes Niveau zu bringen.
„Wir wollen aber auch Wissen sammeln, um unsere Kunden bei ihren Gefahrguttranspor-
ten in China besser unterstützen zu kön-
nen“, sagt Willi Weßelowscky, Leiter Ge-
fahrgut bei Umco. Ziel sei weiterhin, dass
auch das Reich der Mitte spätestens zum Pro- jektende das europäische Übereinkommen in seiner Gesamtheit zeichnet. Für Luft- und Seetrans- porte gelten längst global einheitliche Vorschriften, die auch China einhält.
ABLÄUFE VEREINFACHEN
„Es kann daher nur im Interesse der Volksrepublik sein, auch ihre Transporte, die auf der Straße das
Land verlassen, nach ADR fahren zu lassen und da- mit sicherer zu machen“, erläutert Umco-Geschäfts- führer Inzelmann. Seiner Ansicht nach sei es sinn- voll, dass überall die gleichen Vorschriften gelten, denn auch deutsche und europäische Firmen liefern Bauteile, chemische Produkte oder Chemikalien nach China. „Grundsätzlich soll der Ablauf in der ge- samten Logistikkette vereinfacht werden“, fügt er hinzu.
NOCH PARTNER GESUCHT
Das Projekt ist als öffentlich-private Partnerschaft (PPP) auf drei Jahre angelegt und im Januar unter Federführung der GIZ gestartet. Die Kosten werden auf zwei bis drei Millionen Euro ver- anschlagt, die zur Hälfte mit Mitteln des develoPPP.de-Programms des BMZ und zur Hälfte von Industrie und Beratungsun- ternehmen finanziert wird. Neben Umco sind die Autohersteller Daimler und BMW, der Che- miekonzern Evonik und das Beratungsunternehmen GBK vertreten. Beteiligt sind außerdem der Umco- Partner Reach24H in China sowie bisher ein chinesi- scher Tankspediteur. „Wir suchen noch weitere Un- terstützer für das Projekt und Praxispartner, die sich gegen ein kleines Entgelt zum Thema beraten las-
sen möchten“, appelliert Inzelmann. ◆
HAMBURG UND CHINA ■
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