Page 8 - Port of Hamburg Magazine - 02.18
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 ■ GREEN PORT
© HPA/Christian Bruch
22 VOLLVERSORGUNGEN SIND MIT DER IN EUROPA EINZIGARTIGEN LANDSTROMANLAGE AM CRUISE CENTER ALTONA FÜR DAS JAHR 2018 GEPLANT
ausgelegt sind, von Land aus mit Flüssiggas aus Tankwa- gen versorgt. Zusätzlich gibt es Planungen, auch das Kreuzfahrtterminal HafenCity mit einer Landstromanlage ähnlich der in Altona auszustatten, nur dann noch leis- tungsstärker, nämlich 16 anstelle von 12 MW.
ALTERNATIVE ENERGIEVERSORGUNG
AUCH FÜR FRACHTSCHIFFE
Zukünftig sollen nicht nur Kreuzfahrtschiffe von einer landseitigen Stromversorgung während der Hafenliege- zeit profitieren. Deutschlands größter Terminalbetreiber, die Hamburger Hafen und Logistik AG
(HHLA), plant, Containerschiffe im Ha-
fen über sogenannte Powerpacs mit
Strom zu versorgen. Testweise werden
die Powerpacs bei Frachtern der Ham-
burger Reederei Hapag-Lloyd während
der Liegezeit am HHLA Container Ter-
minal Altenwerder (CTA) eingesetzt.
Bei den Powerpacs handelt es sich
um ein Energieversorgungssystem
von Becker Marine Systems. Nach
dem Anlegen des Containerschiffs
werden zunächst zwei Container an
Bord gehoben – das sogenannte Pow-
erpac. Die Container enthalten einen gasbetriebenen Generator mit einer
Leistung von 1,5 MW sowie einen
Tank mit verflüssigtem Erdgas. Diese
übernehmen dann die Versorgung des
Bordnetzes mit Strom, anstatt der
schiffseigenen Hilfsdiesel, die abge-
schaltet werden können.
hier angeliefert und weiterverarbeitet, damit Maschi- nen und Motoren laufen. Die Kleidung, die wir tragen, und Smartphones, die wir täglich nutzen, werden in Fernost produziert und im Hafen umgeschlagen. In den vergangenen Jahren ist ein weiteres Produkt aus dem Hafen hinzugekommen: Strom.
Mehr als 65 Windenergieanlagen mit einer Gesamt- leistung von über 110 Megawatt (MW) verteilen sich mittlerweile auf der Fläche des Stadtstaats. Neben den Windenergieanlagen in den Außengebieten spielt der Hamburger Hafen als Standort für Windenergiean- lagen zusehends eine wichtige Rolle. 14 Windräder stehen bisher im Hamburger Hafengebiet und produ- zieren umweltfreundlichen Strom. Erst 2017 wurden jeweils drei neue Windenergieanlagen mit je 3 MW Leistung beim Aluminiumhersteller Trimet und beim Stahlwerk ArcelorMittal errichtet. Zusammen können allein diese sechs Anlagen rund 22.000 Hamburger Haushalte mit „grünem“ Strom versorgen.
All diese Beispiele zeigen, die Energiewende ist keine Entwicklung, die von heute auf Morgen zu realisieren ist. Eine smarte Hafenentwicklung erfordert Mut, in- novative Ideen und Nachdruck. So kann der Hafen nachhaltig wachsen und bleibt auch in Zukunft ein ent- scheidender Wirtschaftsfaktor für Hamburg, die Met- ropolregion und darüber hinaus. ■
OTHMARSCHEN
OTTENSEN
NEUSTADT
- 1 x 3000 KW
A7
ALTONA
ST. PAULI
4
Windkraftanlagen im Hamburger Hafen
ALTST
HAFEN
KLEINER GRASBROOK
WILHELMSBURG
4 75
NORDSEE
6 x Dradenau - 2 x 2500 KW - 1 x 2400 KW
NORDERELBE
SÜDERELBE
SÜDERELBE
08 | Port of Hamburg Magazine | Juni 2018
MEHR WINDKRAFT FÜR UND
AUS DEM HAFEN
Ein Beispiel für den Ausbau erneuer- barer Energien im Hamburger Hafen ist die Windkraft. Der Hamburger Ha- fen versorgt die Stadt mit vielen not- wendigen Produkten: Kaffee, Früchte, Getreide werden von hier aus in der Stadt, ganz Deutschland und ins euro- päische Ausland verteilt. Rohöl wird
A7
FINKENWERDER
0 km
2 km
3 x Aluminiumstr. - 3 x 3000 KW
2 x Altenwerder -2x6000KW
MOORBURG
2 x Hohe Schaar - 2 x 1500 KW
73
ELBE ELBE
WA-L3TERxSH3O0F00 KW
ALTENWERDER
1 x Köhlbranddeich
Inhalt: www.hamburg.de/windenergie
N
Grafik: HHM/Elbreklame
HEIMFELD
STEINWERDER
HARBURG
A253


























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