Page 10 - Port of Hamburg Magazine - 02.18
P. 10

 ■ GREEN PORT
 In Brunsbüttel werden LNG-Bebunkerungen heute bereits mit Tankwagen vorgenommen
10 | Port of Hamburg Magazine | Juni 2018
Terminal abgefragt und mögliche Terminalkunden identifiziert. Das Ergebnis ist ein wichtiger Bestand- teil für die spätere Investitionsentscheidung durch das Joint Venture. Im Mai wurde die Open Season mit Erfolg abgeschlossen: Eine beträchtliche Anzahl von Firmen mit unterschiedlichem Bedarf hat ent- sprechende Absichtserklärungen unterzeichnet. Von der Regasifizierung und Einspeisung ins deutsche Gasnetz bis zum Umschlag und zur Distribution von LNG besteht breites Interesse an den Dienstleistun- gen eines LNG-Terminals.
Die nächsten Schritte sehen vertiefende Gespräche mit den potenziellen Kunden vor sowie parallele Vor- arbeiten für das Genehmigungsverfahren, damit die- ses noch Ende 2018 starten kann. „Der Open Season- Prozess hat gezeigt, dass der Markt die verschiedenen Dienstleistungen, die das geplante Import- und Small Scale-Terminal in Brunsbüttel zu bieten hat, annimmt. Somit sehen wir uns darin bestätigt, dass unser Leis- tungsportfolio dem Kundenbedarf entspricht“, heißt es von Seiten der German LNG Terminal. Bei Vorlie- gen einer Genehmigung ist für Ende 2019 die finale Investitionsentscheidung vorgesehen. Anschließend soll zeitnah mit dem Bau begonnen werden, so dass nach einer knapp dreijährigen Bauzeit das Terminal
voraussichtlich im Jahr 2022 in Betrieb gehen kann.
Im Elbehafen Brunsbüttel wurden dieses Jahr die bis dato deutschlandweit größten LNG-Bebunkerungen vorgenommen. Der Hopperbagger „Scheldt River“ wurde innerhalb von vier Wochen zwei Mal mit insge- samt 163 Tonnen des umweltfreundlichen Treibstoffs bebunkert. Das Saugbaggerschiff wurde aus zwei LNG-Tankwagen parallel betankt. Insgesamt fünf Tank-Lkw lieferten das LNG nach Brunsbüttel. Die Betankung wurde durch das Hamburger Unterneh- men Nauticor durchgeführt. „LNG als umweltfreund- licher Treibstoff in der Schifffahrt und der Einsatz von LNG am Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel ist kein weit entferntes Zukunftsthema, sondern bereits heute Realität. Dies unterstreicht, dass der Elbehafen bereits heute die notwendigen Voraussetzungen für regelmäßige LNG-Bunkervorgänge geschaffen hat“, erläutert Frank Schnabel, Geschäftsführer der Bruns- büttel Ports GmbH.
Das geplante Terminal eröffnet viele Nutzungsmög- lichkeiten des umweltfreundlichen Treibstoffes. Es wird zur Energiediversifizierung in Deutschland beitra- gen sowie die Einführung von LNG als nachhaltigere Kraftstoffalternative für den Schiffs- und Schwerlast-



























































































   8   9   10   11   12