Page 35 - Port of Hamburg Magazine - 02.18
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 GREEN PORT ■
 Für saubere Transporte sorgen mit Biogas betriebene Lkw von Scania
   Axel Kröger
Geschäftsführer der Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG
 Axel Plaß
Geschäftsführer der Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG
zent CO2, bis zu 95 Prozent Feinstaub und bis zu 80 Pro- zent Stickoxide ein. Der Lärm kann bis zu 90 Prozent redu- ziert werden. Im Fall unserer Lkw-Verkehre in Leipzig ha- ben wir anhand der Transport- strecke und der vom Kunden avisierten Transportmenge eine Einsparung von ungefähr
423 Tonnen CO2 im Jahr errechnet.
Ein anderer interessanter Faktor ist, dass unsere Fah- rer von dem neuen Lkw begeistert sind. Sie steuern mit Stolz die umweltfreundlichen Sattelzugmaschi- nen, die sich im Fahrverhalten nicht sehr vom Diesel- Lkw unterscheiden. Und im Alltag freuen sie sich, nicht mehr nach Diesel zu riechen und leiser unter- wegs zu sein.
Plaß: Es ist hervorzuheben, dass wir bei einem po- tenziellen Dieselfahrverbot mit unseren Lkw auch weiterhin unterwegs sein können. Ein Plus für uns Spediteure und die Fahrer sowie für unsere Kunden, die dadurch auf uns und ihre Lieferungen uneinge- schränkt zählen können.
Sie nutzen bis nach Hamburg umweltfreundliche Antriebe. Wie realisieren Sie die letzten Meter bis zur Verschiffung?
Plaß: Im Hamburger Hafen wird noch mit Diesel ran- giert. Aber auch hier stehen wir vor Veränderungen und planen, eine Hybrid-Lok zu kaufen. Ihr Einsatz wird maßgeblich zur Feinstaubreduzierung beitragen. Eine Tatsache, die auch aus wirtschaftlicher Sicht attraktiv
ist, da die Hamburg Port Authority Maßnahmen zum Umweltschutz mit günstigeren Konditionen belohnt.
Gibt es bei Ihnen weitere Pläne, den Einsatz von umweltfreundlichen Transporten auszuweiten?
Kröger: Unser Ziel ist es, langfristig den gesamten Kom- binierten Verkehr CO2-neutral zu realisieren. Das ist na- türlich ein langer Weg, aber wir denken bereits konkret über die Anschaffung weiterer 10 Gas-Lkw nach.
Bietet ein derartiger Pioniergeist auch Risiken?
Plaß: Mit der Abnahme von CNG-Lkw betreten wir Neuland. Deshalb war uns ein Leasing nicht möglich, da der Rückkaufwert dieser Fahrzeuge noch nicht bekannt ist. Vor diesem Hintergrund könnte man von einer riskanten Investition sprechen. Dem gegenüber stehen jedoch die positiven Aspekte der Umweltförde- rung, der Kundenbindung und Neukundengewinnung. Wir setzen auf Biogas.
Wie entstehen Ihre vorbildlichen Ideen, die dann auch in die Tat umgesetzt werden?
Plaß: Wir beide haben den Ansporn uns kontinuierlich zu verbessern. Wir wollen das Beste anbieten. Das heißt nah am Kunden zu sein, die Branche und ihr Um- feld genau zu beobachten und im ständigen Dialog mit dem Team zu stehen. Wir engagieren uns in Verbän- den und pflegen den Draht zur Politik.
Kröger: Konkret wird es in unserem Büro. Hier treffen wir jeden Tag unsere Führungsebene für die strategi- sche und operative Planung. Hier bringen wir unsere Ideen auf die Straße und Schiene. ■
Port of Hamburg Magazine | Juni 2018 | 35
© Konrad Zippel
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