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       Port of Hamburg Magazine | Juni 2018 | 37
    UMWELTSCHUTZ DURCH SENKUNG VON SCHIFFS-
EMISSIONEN
Saubere Luft atmet jeder gerne ein. Und um die Luft im Ham- burger Hafen sauberer zu bekommen und den Ausstoß von Emissionen zu senken, startete der Hamburger Hafenschiff-
fahrtsverband Ende 2016 ein Pilotprojekt: mehrere mittelstän- dische Betriebe mit insgesamt 20 Fahrzeugen sind für vier Mo- nate testweise mit dem sogenannten GTL (Gas-to-Liquids),
also verflüssigtem Gas, gefahren. Messungen ergaben damals einen verringerten Ausstoß von Rußpartikeln, Stickoxiden und Kohlendioxid. Nach diesem Probebetrieb entschied sich das Un- ternehmen Maritime Circle Line, ein Anbieter von Hafenrund-
fahrten, für die weitere Nutzung des synthetischen Dieselkraft- stoffs. Der „neue“ Kraftstoff sei nicht nur schwefelarm, sondern komplett schwefelfrei. „Dadurch sind Mitarbeiter und vor allem Gäste nicht mehr den schäd- lichen Schwefelgasen ausgesetzt“, so Gregor Mogi, Geschäftsführer der Maritime Circle Line. Er ist überzeugt von diesem Produkt und nimmt auch in Kauf, dass es etwas teurer als herkömmlicher Kraftstoff ist. Zwar hätte der Motor nicht ganz so viel Power, aber darüber könnten sich die Gäste freuen: dauert die Hafenrundfahrt doch so ein bisschen länger. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist zudem ein leise- rer Motor und dass für diese Art des Umweltschutzes am Motor keine Umbaumaß- nahmen vorzunehmen sind.
     ITS-Kongress 2021 zu Gast in Hamburg
Höher, schneller, weiter – nach diesen Maximen wird vor allem
in den Technologie- und Mobilitätsbranchen vorgegangen. Auch
die Stadt Hamburg folgt diesen und wird im Jahr 2021 Gastge-
ber des ITS-Kongresses sein, der jährlich zwischen Amerika,
Asien und Europa rotiert. Die Hansestadt möchte dabei neue
Wege der Vernetzung zwischen Mobilität sowie Informations-
und Kommunikationstechnologien aufzeigen, wodurch das
Transportwesen leistungsfähiger und nachhaltiger gestaltet
wird. Dies ist besonders im Hinblick auf räumlich und ökono-
misch begrenzte Kapazitäten in Städten notwendig. Schon
heute übernimmt Hamburg eine Vorreiterrolle: Im Zuge des smartPort-
Projekts der Hamburg Port Authority (HPA) wurde im Hamburger Hafen eine intelligente Stra- ße entwickelt, die unterschiedliche Daten sammelt, sodass beispielsweise bessere Aussagen über die Infrastrukturinstandhaltung getroffen werden können. Aber auch die Straßen außer- halb des Hafens sind digital unterwegs: Mithilfe von Straßenverkehrskameras wird der Ver- kehrsfluss kontrolliert und so können schneller Maßnahmen zur Regulierung eingeleitet wer- den. Auch bei Unfällen kann dies dazu dienen, Rettungskräfte zeitnah zu alarmieren. Weiterhin sind die Parksysteme der Stadt miteinander vernetzt, wodurch Autofahrer über Anzeigetafeln oder mobile Anwendungen in Echtzeit das für sie passende Parkhaus mit freier Stellfläche fin- den.
© HPA/Andreas Schmidt-Wiethoff
© Maritime Circle Line













































































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