Page 28 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 1.2020

■ DIGITALES JAHRZEHNT
ist, werden hierfür kleine autonome und emissionsfreie Wasserfahrzeuge entwickelt, die sich auch für ver- gleichsweise schmale Wasserwege eignen und damit einen breiten Einsatz in der Wasserlogistik ermöglichen. Innovationen rund um die Logistik entstehen bis zum Weltkongress auch im „Digital Hub Logistics“, in dem mehr als 40 Start-ups entlang der logisti- schen Wertschöpfungskette zusammen mit Unter- nehmen sowie Partnern aus Wissenschaft und Forschung an digitalen und nachhaltigen Dienstlei- tungs- und Produktinnovationen arbeiten. Als Teil der nationalen De:Hub-Initiative soll der Hub bis 2021 auf 4.500 Quadratmeter anwachsen und der Leuchtturm für die Logistik von morgen in Deutsch- land und Europa werden.
Dass zum ersten Mal die ITS-Welt nach Deutschland kommt, sieht Harry Evers, Geschäftsführer der ITS Hamburg 2021 GmbH, als große Chance für die gesam- te deutsche Mobilitäts- und Logistikbranche: „Die Aus- tragung des Weltkongresses stellt nicht nur für die Freie und Hansestadt Hamburg, sondern für ganz Deutsch- land eine wichtige Möglichkeit dar, neue Entwicklungen und Applikationen rund um das Thema Mobilität von Menschen und Gütern zu zeigen.“ ■
Gemeinschaftsaufgabe Digital Trust
Die Cyberrisiken sind in den vergangenen Jahren gewachsen. Sowohl deutsche Großkonzerne als auch bekannte internationale Unternehmen im maritimen Sektor sind wiederholt Opfer von Cyberangriffen geworden.
Digitalkongress zur Mobilität von Menschen und Gütern:
Der ITS-Weltkongress von ERTICO findet vom 11. bis 15. Oktober 2021 in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im CongressCentrum Hamburg und in den Messehallen statt. Er soll Schaufenster für Innovationen aus ganz Deutschland sein und hat sechs Themenschwerpunkte: Automatisiertes und vernetztes Fahren, Mobilitätsdienstleistungen, Digitale Hafen- und Logistiklösungen, Intelligente Infrastruktur, Urbaner Luftverkehr sowie Nachhaltige Mobilität. Erwartet werden hochrangige Digitalisierungs- und Mobilitätsexperten aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Vertreter des öffentlichen Sektors aus mehr als 100 Ländern. Die Ausstellung wird Start-ups in besonderer Art fördern und herausstellen. Ein wichtiger Teil des Kongresses werden auch Technik-Präsentationen („Technical Demonstrations“) sein. Anmeldungen dafür sind bis August 2020 möglich.
www.itsworldcongress.com
28 | Port of Hamburg Magazine | März 2020
Und das hat Folgen: Allein der jährliche Schaden, der deutschen Unternehmen durch Cyberkriminelle ent- steht, wird vom Branchenverband Bitkom auf rund 50 Milliarden Euro geschätzt. Wenn wir vor diesem Hinter- grund die großen Chancen der Digitalisierung voll aus- schöpfen wollen, müssen wir die damit verbundenen Risiken beherrschbar machen und Vertrauen aufbauen. Das Schlagwort der Stunde heißt Digital Trust.
Mit seiner Infrastruktur, tausenden Unternehmen und dem hohen Stellenwert als Wirtschaftsfaktor ist auch der Hamburger Hafen seit Jahren ein potenzielles Ziel für Kriminelle in der virtuellen Welt – egal ob Hackti- visten, Cyberterroristen oder staatliche Dienste aus dem Ausland. Die Hamburg Port Authority (HPA) hat sich bereits vor Jahren auf diese Bedrohungen einge- stellt und entwickelt ihre Strategie konsequent wei- ter. Wichtig ist aber, dass Digital Trust auf einem ho- hen Niveau nur als gemeinsame Aufgabe aller
Beteiligter der maritimen Lieferkette erreicht werden kann – und zwar global, über den Hamburger Hafen hinaus.
Die HPA verfolgt für die Bewältigung dieser Herausfor- derungen einen Ansatz auf mehreren Ebenen, der sich bewährt hat. So dienen klassische IT-Sicherheitstech- nologien wie mehrstufige Firewallsysteme oder Vi- renscanner und Web-Filter als präventive Sicherungen. Da im Zeitalter der globalen Digitalisierung eine rigoro- se Abschottung des Netzwerks nicht zielführend ist, werden ergänzend detektive Maßnahmen für die früh- zeitige Erkennung von Sicherheitslücken umgesetzt. Dazu dienen neben regelmäßigen Sicherheitsaudits und Penetrationstests auch Hackersimulationen durch externe Profis sowie Anomalie-Erkennungen auf Basis von Künstlicher Intelligenz. Denn nur wer seine Sicher- heitslücken kennt – und seien sie noch so klein – kann diese schließen.