Page 33 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 4.2020
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Die geplanten Röhren ermöglichen zweispurigen Betrieb stadteinwärts- und auswärts
in der Realisierung einer Machbarkeitsstudie in Ham- burg unterstützen.
Der Röhrencharakter bedeute, so Smart City Loop (SCL), einen weniger invasiven und damit effiziente- ren Eingriff in Verkehr und Natur als ein Tunnelbau. Auch sei dieser Ansatz wesentlich schneller umsetz- bar. „Alle Technik, die wir benötigen, sowie die er- folgreiche vollautomatische Fördertechnik ist er- probt und State of the Art in der Logistik“, sagt Smart City Loop Geschäftsführer Christian Kühn- hold. So ließen sich nicht unerhebliche Entwick- lungskosten sparen. SCL spricht von einer Lieferka- pazität von etwa 2,7 Millionen Paletten pro Jahr bei einem eventuell möglichen 24 Stunden Betrieb an 300 Tagen. Damit könnten rund 540.000 Transport- fahrten mit dem LKW wegfallen. Dies würde eine CO2-Einsparung von über 10.000 Tonnen pro Jahr bedeuten.
Die utopisch anmutende Idee ist bereits jetzt mehr als nur Zukunftsmusik. Nach der erfolgreich abge- schlossenen Machbarkeitsstudie in Hamburg hat SCL in der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) ei- nen Partner gefunden, der das Projekt befürwortet und die Zusammenarbeit in einer Absichtserklärung zugesagt hat. Im Rahmen ihrer Innovationsstrategie verfolgt die Hansestadt demnach das Ziel, „Mobilität effizienter, sicherer und umweltfreundlicher zu ma- chen“ und „begrüßt die Idee einer Umsetzung des Smart City Loop-Projektes in Hamburg.“
EIN ELBTUNNEL FÜR EUROPALETTEN
Mittlerweile ist das Projekt in die Planungsphase ge- gangen und ein Grundstück für das Güterverteilszent- rum (GVZ) steht bereits fest. Von Steinwerder aus soll eine Röhre unter der Elbe künftig das GVZ mit den ge- planten City Hubs in Hamburg Mitte und Altona ver- binden. Dies ist laut SCL die effektivste Lösung, da dieStreckeinsStadtinneresehrkurzunddieHinter- landanbindungoptimalsei.
am Stadtrand und einem oder mehreren City Hubs. Die „letzte Meile“ übernehmen dann Elektroscooter, Las- tenfahrrad oder Ähnliches. Idealerweise werden die City Hubs neu geplante Logistikimmobilien, die eine Mischnutzung erlauben und so beispielsweise Distri- butionszentrum und Kaufhaus zugleich sein können. Four Parx ist dabei, solche City Hubs zu ent- werfen und konnte die Smart City Loop GmbH
INFRASTRUKTUR HAFEN ■
 Port of Hamburg Magazine | Dezember 2020 | 33
© Smart City Loop

























































































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