Page 8 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 3.2021
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■ DIGITALE WELT
 Im Projekt smart- BRIDGE überwachen Sensoren den Zustand der Köhlbrandbrücke. Mit dieser voraus- schauenden Kontrolle lassen sich Wartungen und Reparaturen besser planen.
System kann so den Verkehr sicher überwachen. Al- le Informationen laufen im Port Road Management Center zusammen. Hier werden sie analysiert und weitergereicht. Hier kommt dann mit DIVA (Dynami- sche Information zum Verkehrs-Aufkommen) ein weiteres System zum Einsatz. Es informiert die Ver- kehrsteilnehmer mit großen LED-Informationstafeln über die Verkehrslage im Hafen. Gleichzeitig werden die Informationen auch im Internet hochgeladen. Das können Sperrungen, Baustellen, Staus oder aber auch Parkplatzkapazitäten sein. So lassen sich viele Verkehre besser lenken und Lkw-Fahrer, die ei- ne Pause einlegen müssen, finden schnell einen frei- en Parkplatz, ohne lange suchen zu müssen. Das kann die Verkehrslage entspannen. Für weitere Ent- spannung sorgt das Center, indem es die Lichtsig- nalanlagen koordiniert.
PRAXISTESTS SIND HILFREICH
Ampelschaltungen lassen sich auf vielfältige Weise nutzen. So wäre es auch möglich, dass LKW und Ampeln miteinander kommunizieren und mehreren LKW eine grüne Welle verschaffen. Wie das in der Praxis aussehen kann, das wollen die Partner im Projekt Green4TransPORT herausbekommen. Dafür wurden von unterschiedlichen Speditionen wie Hoy- er und Zippel insgesamt 60 Fahrzeuge mit einer On- board-Unit ausgestattet. Sobald sich einer dieser LKW im Testgebiet am Kattwykdamm mit zwei Am- pelkreuzungen nähert, werden teilnehmende Fahr- zeuge virtuell identifiziert und per App entsprechend den Ampelphasen informiert. Das Fahrzeug erhält dann Priorität, sodass die Grünphase der Ampel ver- längert wird, bis sie passiert wurde. Sollte eine Stra- ße unbefahren sein, wird dies durch die V2X-Techno- logie erkannt, sodass in diesem Fall die Grünphase verkürzt wird oder ausfällt. Der Effekt: Die Anzahl der Brems- und Beschleunigungsvorgänge der Fahr- zeuge reduziert sich, Kraftstoff wird eingespart und die Umwelt weniger belastet.
Bei der Spedition Hoyer sind die teilnehmenden LKW im 2-Schichtbetrieb im Großraum Hamburg un- terwegs. Sie nutzen auf dem Weg zur Ladestelle oft die umgerüstete Kreuzung. „Unsere Fahrer haben Vorteile bemerkt. Oft ist die Grünphase etwas län- ger und sie können ohne einen Stopp weiterfahren. Beim Kraftstoffverbrauch, Verschleiß oder der Ar- beitszeit lassen sich aufgrund der geringen Gesamt- daten jedoch keine Vorteile ablesen. Der Strecken- abschnitt ist dafür einfach zu kurz“, sagt Daniel Pfeifer, Flottenmanager bei Hoyer. Sollte es zu einer Ausweitung des Projekts kommen, wäre die Spediti- on auf jeden Fall wieder dabei.
SMARTEBRÜCKE
Zu einem funktionierenden Verkehrsfluss gehören auch Straßen, Brücken und Tunnel. Bisher war es im-
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nissen der dritten Phase, soll das Modell nicht mehr mit realitätsnahen, synthetischen Daten versorgt wer- den, sondern durch reale Daten aus dem Port Road Management Center der HPA.
Mit dem Verkehrsmanagementsystem will die HPA den Straßenverkehr im Hamburger Hafen optimie- ren. Die Daten liefert das System zur effektiven Ver- kehrsermittlung (EVE). Dafür hat die HPA die Stra- ßen mit Bluetooth, Videodetektoren und In- duktionsschleifen ausgestattet, die alle Bewegun- gen im Hafengebiet zentimetergenau erfassen. Das
© HHM/Johanning























































































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