Page 7 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 3.2021
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„Mit smartBRIDGE haben wir das Infrastruk- turmanagement revoluti- oniert. Wir müssen nicht mehr reagieren, sondern können agieren und pro- aktiv sein. Das ist ein großer Unterschied.“
dafür in den ersten
beiden Phasen eine
sogenannte Digital
Annealer Unit getes-
tet. Das Ergebnis
war eindeutig: Mit
dieser Computer-
technik, die an das
Quantencomputing
angelehnt ist, lassen
sich Verkehrsnetze
optimieren. In der
kommenden Phase
sind die Partner da-
bei ein konkretes
Teilnetz zu modellie-
ren. Hier fließen tau-
sende von Daten
ein. So benötigt
solch ein Modell zu
einem Teil den Aufbau des Straßennetzes. Dazu gehö- ren die einzelnen Fahrspuren mit den Abbiegespuren und den jeweiligen Ampeln. Dann kommen die histo- rischen Verkehrsdaten hinzu, soweit sie vorhanden sind. Des Weiteren werden die Rechner mit allen möglichen Fahrzeugdaten gefüttert, um das mikros- kopische Fahrverhalten möglichst exakt zu beschrei- ben. Dafür fließen Daten zu Reaktionszeiten, Abbie- ge-, Brems- und Beschleunigungsverhalten von LKW und PKW mit ein. Mit all diesen Daten simulieren die Rechner dann unterschiedliche Verkehrsbelastungen im Hafenteilnetz, wobei die Ampelschaltungen eben- falls variiert werden. Aus den Simulationen lassen sich Prognosen ableiten und bewerten, um diese an- schließend zu optimieren. Ausgehend von den Ergeb-
Dr. Panthian Zuesongdham
Port of Hamburg Magazine | September 2021 | 07
DIGITALE WELT ■
 einander aber auch der Austausch der Informationen mit Anlagen der Infrastruktur gemeint.
Bevor eine komplette Straßeninfrastruktur digital ge- steuert werden kann, bedarf es vieler Erfahrungswer- te und einer genauen Planung. Dabei sind Simulati- onsmodelle äußerst hilfreich. Im Projekt MOZART haben sich die TU Graz, Fujitsu und die HPA als Part- ner zum Ziel gesetzt, starre und adaptiv geregelte Lichtsignalanlagen (LSA) um eine netzübergreifende, kontinuierliche Echtzeit-LSA-Programmauswahl zu er- gänzen. „Wir wollen damit eine Echtzeitverkehrssteu- erung prüfen, die den Verkehr im gesamten Netz er- fasst und steuert. So können wir unsere Kapazitäten erhöhen“, sagt Dr. Panthian Zuesongdham, Leiterin Port Process Solutions bei der HPA. Das Ziel ist es, besser fließende Verkehre zu schaffen. Dadurch müs- sen Fahrzeuge weniger bremsen und beschleunigen, was wiederum zu Reduzierung des Schadstoffaussto- ßes führt. Ein weiterer positiver Aspekt sind besser planbare Transporte für die Unternehmen.
Der Faktor Zeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Damit Verkehre entsprechend gesteuert werden können, sind viele Berechnungen innerhalb von Sekunden, wenn nicht sogar Millisekunden notwendig. Im Pro- jekt MOZART wurde







































































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