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■ HINTERLAND
 DAS FORSCHUNGSSCHIFF ELEKTRA IST MIT EINEM HYBRIDMOTOR AUS BRENNSTOFFZELLEN UND AKKUMULATOREN AUSGESTATTET. AUSSER- DEM VERFÜGT ES ÜBER EINEN DIGITALEN ASSIS- TENTEN
schiffsanläufen sowie die Auswahl der Binnenschiffs- Tarife können damit komplett online erfolgen. Das Portal kann per Smartphone, Tablet oder von einem stationä- ren PC bedient werden. Die HPA erwartet durch ELBA eine deutliche Zeitersparnis für die Binnenschiffer im Vergleich zu den bisherigen Meldeprozessen.
DURCHLAUFZEITEN OPTIMIEREN
Das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) nutzt Binnenschiffs-, Ladungs- und Terminaldaten, um als Kommunikationsschnittstelle für die Beteilig- ten und als Koordinierungsstelle zu fungieren. Damit können Binnenschiffe besser in die Hamburger Termi- nalabläufe integriert werden. Dabei werden die Pro- zesse über die HVCC-Software beobachtet und die Rotation mit der Reederei, der Schiffsführung und den Terminals fortlaufend abgestimmt. Auf operative Änderungen wird dyna-
energieeffizienter, klima- und umweltverträglicher Verkehrsraum. Gerade die Elektrifizierung in der Bin- nenschifffahrt kann dazu beitragen, da gegenwärtige Antriebsanlagen die kommenden Umweltauflagen nicht erfüllen werden.
Das Forschungsvorhaben ELEKTRA – ein Gemein- schaftsprojekt der Technischen Universität Berlin und der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BeHaLa) – befasst sich mit der Entwicklung eines energieeffizienten Binnenschubschiffs. Erstmals wird ein hybrides Antriebskonzept, bestehend aus Brenn- stoffzellen und Akkumulatoren, auf einem Binnen- schiff erforscht und optimiert.
Ein digitaler Assistent ist Bestandteil von ELEKTRA, der anders als andere, auch den Energie-Verbrauch im Abgleich mit Strömung und Wind kontrolliert. Dar-
über hinaus ist ein opti- mierter Leichter in Pla- nung. Damit könnte ei- ne regelmäßige schad- stoffreduzierte Container- schifffahrtslinie zwischen Hamburg und Berlin mög- lich werden.
Ein ähnliches Projekt wie
34 | Port of Hamburg Magazine | September 2018
misch reagiert und so die
Durchlaufzeiten im Hafen
optimiert.
In Planung ist das Soft-
waresystem „Online-Warte-
platz-Belegung“ der HPA.
Noch gibt es eine statische
Karte auf der Website. Ein Warteplatz-Informations-
system soll künftig in Echt-
zeit verlässliche Auskünfte über die Verfügbarkeit von Warteplätzen geben – schon vor der Ankunft im Hafen. Dadurch werden unnötige Fahrten reduziert und Treib- stoffkosten gesenkt.
HYBRID-SCHIFF AN DER SPREE
Die Bundesrepublik Deutschland will zum Vorbild und zur Leitfigur für Elektromobilität werden. Ziel ist ein
Die Bundesrepublik
Deutschland will zum
Vorbild und zur Leitfigur
für Elektromobilität
werden.
ELEKTRA findet sich mit LAESSI auf Rhein und Main. Hinter dem „Leit- und As- sistenzsysteme zur Erhöhung der Sicherheit der Schiff- fahrt auf Inlandwasserstraßen“ verbergen sich vier Systeme: eine Brückenanfahrwarnung, ein Assistent zum Anlegen, ein Bahnführungsassistent der die Route definiert, die das Schiff selbständig abfährt, und eine sogenannte Conning-Anzeige, mit der alle Be- wegungen des Schiffes übersichtlich dargestellt sind.
©TU Berlin





































































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