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■ HINTERLAND
Miele Waschmaschinen auf großer Fahrt
In vielen Ländern ist Miele die begehrteste Marke der Branche. Nach wie vor produziert das deutsche Familienunternehmen Waschmaschinen, Staubsauger, Geschirrspüler und vieles mehr überwiegend in eigenen Werken in Nordrhein-Westfalen, speziell in Ostwestfalen. Hier gründeten der Techniker Carl Miele und der Kaufmann Reinhard Zinkann 1899 in Herzebrock die Firma, die mit der Herstellung von Milchzentrifugen ihren Anfang nahm. Heute strahlt das Unternehmen in die ganze Welt. Die hochwertigen Produkte sind auf allen Kontinenten gefragt. Die Zuverlässigkeit, für die Miele-Maschinen stehen, hat auch bei der Logistik oberste Priorität.
 Aus dem Zentrallager in Gütersloh gehen die hochwerti- gen Geräte in die ganze Welt. Miele nutzt für den Export nach Übersee alle Verkehrsträger, um die deutschen Seehäfen zu erreichen. „Pro Jahr verlassen bis zu 6.000 Container das Zentrallager in Gütersloh“, so Uwe Echter- hoff, Leiter Versand + Verkehr bei Miele. Der überwie- gende Teil wird nachts zwischen 23 und 6 Uhr auf die Rei- se geschickt. Miele packt und staut die Container selbst.
VORLAUFSPEDITEUR BÜNDELT
Für den weltweiten Versand nutzt Miele mehrere Lo- gistikdienstleister, für die Koordination ist jedoch die Spedition Bobe aus Bad Salzuflen verantwortlich. „Die Bündelung der Transporte auf einen Vorlaufspediteur sorgt dafür, dass der nächtliche Versand reibungslos verläuft“, erklärt Echterhoff.
Erster Anlaufpunkt der Container ist der trimodale Hafen Minden. Auf welchem Verkehrsträger es von Minden aus weitergeht, bestimmen die Abfahrtszei- ten der Überseeschiffe in den Seehäfen Hamburg und Bremerhaven. Der größte Teil wird über den Hamburger Hafen zu den insgesamt 14 Überseerela- tionen verschifft, insbesondere nach Australien und Asien. Container, die drei Tage oder länger Zeit ha- ben, nehmen das Binnenschiff. Zwei Tage braucht die Bahn, in nur einem Tag ist das Ziel mit dem Lkw zu erreichen.
„Wir schätzen am Hamburger Hafen besonders, dass wir eine große Auswahl an Abfahrten zu den unter- schiedlichen Überseedestinationen haben. Das macht uns flexibel und in den Lieferzeiten planbar“, so Uwe Echterhoff.
85 PROZENT AUF BAHN
UND SCHIFF
In den vergangenen Jahren verlager- te Miele zunehmend den Transport zu den Seehäfen auf das umweltfreund- lichere Binnenschiff und die Bahn. Da Nachhaltigkeit ein erklärtes Unterneh- mensziel bei Miele ist, schlägt das auch auf die Logistik durch.
Bei der Vergabe von Transportdienst- leistungen berücksichtigt Miele CO2-Emissionen als ein wesentli- ches Auswahlkriterium. Dadurch wurde 2017 das Ziel, 80 Prozent der Transportleistung mit Schiff und Bahn durchzuführen, mit 85 Prozent sogar übertroffen. Der Einsatz von Luftfracht wird nach Möglichkeit ver- mieden. Mit einem Anteil von 1,1 Prozent (2015/16) wurde die Zielvor- gabe, weniger als 1,5 Prozent der Transporte per Luftfracht durchzu- führen, unterschritten. Dies ist auch im Miele Nachhaltigkeitsbericht 2017 nachzulesen. ■
  RUND 6.000 ÜBERSEECONTAINER SCHICKT MIELE VOM ZENTRALLAGER IN GÜTERSLOH ÜBER DEN HAMBURGER HAFEN AUF DIE REISE. 85 PROZENT DES TRANSPORTAUFKOMMENS GEHEN DABEI AUF BAHN UND SCHIFF
30 | Port of Hamburg Magazine | September 2018
@Miele




















































































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