Page 28 - Hafen Hamburg | Port of Hamburg Magazine 2.2023
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   Daniel Loureiro, Vizepräsident der Nationalen Hafenverwaltung Uruguays (links), und Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, bei der Unterzeichnung des MoU zwischen den Häfen Montevi- deos und Hamburgs.
nem Mix aus Solar-, Wasser- und Windkraft. Dadurch wird es möglich, eine große Menge grünen Wasser- stoffs zu produzieren. Uruguay könnte eine Schlüssel- rolle als Lieferant erneuerbarer Energiequellen spielen. Darüber hinaus verfügt es über Produktionskapazitä- ten, die den künftigen deutschen Bedarf an Methanol decken können, was insbesondere für die Dekarboni- sierung der chemischen Industrie wichtig sein wird. Schon 2020 hatte die AHK Uruguay gemeinsam mit der deutschen Botschaft in Montevideo und mehre- ren deutschen Unternehmen eine Wasserstoffinitia- tive zur Lieferung von grünem Wasserstoff nach Deutschland gestartet. Einer der Gründer der Initiati- ve ist die Firma Enertrag, die mit dem Tambor Green Hydrogen Hub in Tacuarembo im zentralen Norden des Landes das erste Exportprojekt in Uruguay ent- wickelt. Darüber hinaus ist Deutschland im Außen- handel wichtigster Partner Uruguays in Europa und belegt den 6. Platz in der uruguayischen Handelsbi- lanz. Aus Uruguay führt Deutschland hauptsächlich Zellulose, Rindfleisch, Wolle und Stoffe ein. Nach Uruguay exportiert Deutschland vor allem Pharma- zeutika, Fahrzeuge, Autoteile und Chemikalien.
Beim Thema Wasserstoff will Deutschland auch mit Kanada enger zusammenarbeiten. So haben die ka-
nadische und die deutsche Regierung vereinbart, eine Energiepartnerschaft zu gründen. Die zielt dar- auf ab, dass beide Länder bis 2050 Netto-Null- Emissionen erreichen und damit das Pariser Klima- abkommen umsetzen, dem sowohl Kanada als auch Deutschland beigetreten sind. Sie unterstützen auch die im August 2022 in Stephenville, Neufund- land, unterzeichnete gemeinsame Absichtserklä- rung zwischen Kanada und Deutschland zur Grün- dung einer deutsch-kanadischen Wasserstoffallianz. Um einen sicheren Zugang für den Transport von sauberen Kraftstoffen, grüner Energie und anderen Produkten zwischen beiden Staaten zu gewährleis- ten, haben die Belledune Port Authority (BPA) in Ka- nada und der Hamburger Hafen im Dezember 2022 eine Absichtserklärung unterzeichnet. Beide Häfen wollen bei der Beförderung von trockenen und flüs- sigen Massengütern und Industrieprodukten ko- operieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Pro- duktion, der Lagerung und dem Transport von umweltfreundlicheren Kraftstoffen wie grünem Ammoniak, Wasserstoff, Biomasse und erneuerba- rem Erdgas. Der Hafen Belledune liegt am Atlantik und bietet einige der kürzesten Seeverkehrswege nach Europa. Er ist mit vier Seeterminals, 1.600
© Senatspressestelle / Momme Dähne





























































































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