Page 19 - Hafen Hamburg | Port of Hamburg Magazine 2.2023
P. 19

größten Frachtdurchsatz weltweit. Gateway-Häfen wie Lach Huyen (Hai Phong), Cai Mep (Ba Ria-Vung Tau ) können Mega-Containerschiffe abfertigen. Das vietnamesische Statistikamt schätzt das Containervo- lumen aller Seehäfen Vietnams in 2022 auf 25,09 Mil- lionen TEU – das sind fünf Prozent mehr als im Vor- jahr. „Das starke Wachstum der Fahrtgebiete nach China, Japan, Südkorea, Süd-Ost-Asien und auf eini- gen europäischen Routen sowie die hohen Seefracht- raten haben vielen vietnamesischen Reedereien zu ei- nem deutlichen Umsatz- und Gewinnwachstum verholfen“, berichtet Walde von der AHK Vietnam.
CHINA BLEIBT ATTRAKTIV
Die indischen Seehäfen profitieren von privaten In- vestitionen wie beim Ausbau des Containerterminals des Jawaharlal Nehru Port in Mumbai unter Beteili- gung von J M Baxi Ports & Logistics Ltd. (JMBPL). 35 Prozent von JMBPL gehören seit Januar Hapag- Lloyd, für CEO Rolf Habben Jansen ist Indien „einer unserer wichtigsten Wachstumsmärkte“.
Neben dem weltgrößten Containerhafen in Shanghai befinden sich allerdings sechs weitere chinesische Hä-
fen in den umschlagstärksten Top 10. Leo Xu sitzt als Sales & Pricing Manager South China bei der internati- onalen Spedition A. Hartrodt mittendrin – die Greater Bay Area verfügt mit Shenzhen, Guangzhou-Nansha und Hongkong über drei der zehn weltgrößten Contai- nerhäfen. Xu geht gelassen damit um, dass sich einige arbeitsintensive Industrien wie Textil- und Schuhher- stellung, Elektronikmontage und -verarbeitung verla- gert haben: „Wir konzentrieren uns auf andere Bran- chen, die aus China exportieren, in der Greater Bay AreahabenwirweiterhinHightech/ElektronikundAn- lagenbau.“ Zudem richte A. Hartrodt mehr Aufmerk- samkeit auf den innerasiatischen Handel, da einige Rohstoffe von China nach Süd-Ost-Asien verschifft werden müssen.
Auch Bütfering von Hapag-Lloyd gibt Entwarnung: „Der Anteil von chinesischen Exporten wird über sehr lange Zeit weiterhin dominant bleiben und es wird aus meiner Sicht noch bis zum Ende des Jahrzehnts brau- chen, bis wir signifikante Umverteilungen in andere Länder sehen werden.“ Der rote Balken hinter China bei den Top-Partnerländern des Hamburger Hafens dürfte noch lange lang bleiben.
PORT OF HAMBURG MAGAZINE 2/23 GLOBALE CHANCEN
SEITE 19
 


























































































   17   18   19   20   21