Page 15 - Hafen Hamburg | Port of Hamburg Magazine 2.2023
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 Der Tiefwasserhafen Yangshan in Shanghai gehört zu den größten Häfen weltweit.
PORT OF HAMBURG MAGAZINE 2/23 GLOBALE CHANCEN
Noch läuft der rote Balken hinter China von links nach rechts fast über die ganze Bildschirmseite. Beim seeseitigen Containerverkehr des Hamburger Hafens führt das ostasiatische Land mit großem Ab- stand die Top-10-Liste der Partnerländer an. Im ver- gangenen Jahr entfielen allein 2,46 Millionen TEU auf China, während Singapur auf 423.000 TEU (Platz 3) kam und Südkorea auf 186.000 TEU (Platz 10). An- fang Mai vertiefte Hamburg die seit 2010 bestehen- de Hafenpartnerschaft mit Busan. Das Fahrtgebiet Fernost bildet mit Nord-Ost- und Süd-Ost-Asien seit Langem ein Schwerpunktgebiet im See-Container- verkehr Hamburgs – künftig könnten sich hier La- dungsströme verschieben.
Große Containerreedereien haben die Verlagerung innerhalb Asiens schon auf dem Radar. „Wir sehen, dass die geographische Umorientierung bei einigen Unternehmen als Teil der China-plus-Eins-Strategie beginnt“, sagt Andreas Bütfering, der bei Hapag- Lloyd in Hamburg das Fahrtgebiet Fernost verant- wortet. Bei der Geschäftsstrategie „C+1“ investieren Unternehmen nicht nur in China, sondern weiten ihre Produktion auf andere Länder aus, so wie es zum Beispiel Schöffel Sportbekleidung mit Sitz in Schwab- münchen macht.
Containerreedereien haben die Verlagerung innerhalb Asiens schon auf dem Radar.
Das mittelständische Familienunternehmen lässt technische Funktionsbekleidung größtenteils in Asi- en fertigen, weil sich dort eigenen Angaben zufolge seit Jahrzehnten „Fachexpertise für eine qualitativ hochwertige Textilverarbeitung sowie für eine Pro- duktion zu wirtschaftlich interessanten Konditionen angesiedelt“ habe. „Die Logistik via Schiff ist für uns mit Blick auf unsere CO -Strategie erste Wahl“, sagt
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Schöffel-Sprecherin Katrin Lörch. 2022 lieferten
Partner aus China 16,56 Prozent des weltweiten Pro- duktionsvolumens, Myanmar steuerte 30,51 Prozent und Vietnam 29,31 Prozent bei. Laut Lörch soll die Herstellung in Myanmar „perspektivisch“ reduziert werden. Unterdessen entstehen die künftigen Fabri- ken der Welt in Indonesien (5,37 Prozent) und Kam- bodscha (0,93 Prozent).
© Wang Zhengming,SMCT SIPG
























































































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