Page 33 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 2.2021
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        Flexibel eingesetzt
Im Hamburger Hafen wurden 2020 mehr als 40 Millionen Tonnen Breakbulk und Massengut umgeschlagen. Etwa 3,7 Millionen Tonnen entfielen hierbei auf Rhenus Midgard. Während im Hamburger Hafen insgesamt im Bereich Breakbulk Fahrzeuge und Holzprodukte einen großen Anteil einnehmen, werden am Rhenus-Midgard-Terminal Dradenau in erster Linie Maschinen, Anlagen sowie Equipment für Industrie- und Produktionsanlagen und Papier umgeschlagen. Daneben auch Stahlerzeugnisse und palettierte Handelsware – diese werden jedoch zumeist in Containern verschifft.
BREAKBULK ■
 Die in den letzten Jahren stärker werdende Containeri- sierung führt auch bei Rhenus Midgard in Hamburg zu einem Rückgang des klassischen Breakbulk-Geschäftes und parallel zu höherem Aufkommen an konventionel- lem Stückgut in Open-Top-Containern, Flat Racks oder OOG-Flat Racks.
Der Umschlag von Stückgut findet bei Rhenus Midgard in Hamburg hauptsächlich am Terminal an der Drade- nau statt, während der Umschlag an Massengut pri- mär am Terminal in Harburg abläuft. Beide Terminals sind die Basis der Rhenus-Midgard-Aktivitäten in Ham- burg. Für den Umschlag von Stückgut setzt der Termi- nalbetreiber neben Hafenmobilkränen, Reachstackern und verschiedenen Staplern, vom Schwerlaststapler bis zum Kleinstapler, auch Spezialequipment für sen- sible Güter ein.
KUNDENBEDÜRFNISSE IM VORDERGRUND
Immer wieder wickelt Rhenus Midgard größere Break- bulkgeschäfte in Hamburg ab. So wurde zuletzt der Um- schlag von Stahlprodukten organisiert, welche mit ei- nem Küstenmotorschiff an das Terminal Dradenau gebracht und von dort per Bahn und Lkw weitertrans- portiert wurden. Das weltweite Netzwerk der Rhenus Gruppe mit 820 Standorten ermöglicht dabei das Ange- bot ganzheitlicher Logistiklösungen für die unterschied- lichsten Waren, von Bulk über Breakbulk bis zu Projekt- ladung. Frühzeitige Planung, Konsolidierung von Gütern und hohe Flexibilität führen zu einer bestmöglichen Aus- lastung der genutzten Transporteinheiten und ermögli- chen ein Eingehen auf Wünsche und Bedürfnisse der Kunden.
Diese individuellen Lösungen für Kunden zeichnen Rhe- nus Midgard in Hamburg besonders aus. So wurde für den Transport einer Biodiesel-Anlage, bestehend aus Containern, Breakbulk und Projektladung aus Deutsch- land via Hamburg nach Osteuropa die Verpackung vor Ort organisiert, ebenso der Vorlauf per Lkw und Binnen- schiff nach Hamburg, der dortige Umschlag und die Konsolidierung sowie schließlich die Verladung und Ver- schiffung nach Osteuropa.
Nicht zuletzt die Fähigkeit zur Durchführung komplexer und individueller Lösungen ist es, die Rhenus Midgard gut durch Krisensituationen wie den Brexit und die Co- rona-Pandemie hat kommen lassen. Helge Behrend, Geschäftsführer der Rhenus Midgard Hamburg, be-
tont: „Durch die Diversität an Commodities und die Flexibilität in unseren Logistikdienstleitungen ist es uns gelungen, dass sich sowohl während der Corona- Pandemie als auch während des Brexits die Nachfrage nach unseren Leistungen weiter erhöht hat.“
BÜNDELUNG DER VERKEHRE
Ein wichtiger Aspekt steigender Nachfrage ist die Bün- delung von Verkehren und der optimale Einsatz der ge- nutzten Verkehrsträger. Rhenus Midgard setzt im
Rhenus Midgard setzt im Hamburger Hafen konsequent auf die Verlagerung des Transports von Containern und Breakbulk von der Straße auf die Elbe.
          Hamburger Hafen konsequent auf die Verlagerung des Transports von Containern und Breakbulk von der Stra- ße auf die Elbe. Der „Greenliner“, eine Kombination von Schubboot mit Leichtern, ist regelmäßig wochen- tags im Einsatz und befördert den Großteil der an der Dradenau umgeschlagenen Güter. Im vergangenen Jahr wurden auf diese Weise etwa 16.000 Einheiten befördert und zum Weitertransport per Straße, Schie- ne oder Binnenschiff bereit gemacht. Bei der Hinter- landanbindung arbeitet Rhenus Midgard eng mit der Rhenus PartnerShip, der Deutschen Binnenreederei, der Rhenus Rail und der Rhenus Freight zusammen, um die umgeschlagenen Güter schnellstmöglich zum Kunden zu bringen. ■ Rhenus Midgard/red
Port of Hamburg Magazine | Juni 2021 | 33
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