Page 15 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 2.2021
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 estens inspiziert und vermessen werden. Sind techni- sche Zeichnungen vorhanden, werden auch diese zu Rate gezogen, um am Ende ein individuelles und nach Maß geschneidertes Verpackungskonzept zu erarbei- ten. Parallel sind der Vor- und Nachlauf von der Produk- tionsstätte zum Hafen beziehungsweise von dort zum Zielort über Straße, Schiene, Fluss oder Kanal bis ins kleinste Detail zu planen und genehmigen zu lassen. So kann es schon einmal vorkommen, dass Ampeln und Leitplanken gedreht oder abgebaut, straßennahe Bäume beschnitten oder Zugstrecken gesperrt wer- den müssen. Auch die Sicherung der Ladung auf dem schlussendlich gewählten Frachtträger ist oft schwieri- ger als bei herkömmlichen Transporten. Von den not- wendigen Verschiffungs- und Zolldokumenten ganz zu schweigen. Es wird schnell deutlich: Breakbulk erfor- dert ein Höchstmaß an Sicherheit, Expertise und Er- fahrung.
DAVID GEGEN GOLIATH?
Diese Aufgaben sind zumeist nicht allein zu bewälti- gen, auch nicht von den großen Logistikunternehmen. „Sie decken beim Breakbulk nicht alle Services allein ab, sondern haben überall Partnerunternehmen, die für sie Logistikdienstleistungen übernehmen“, sagt Cars- ten Berger, General Manager und Mitglied der Log- Coop Geschäftsleitung. Man muss also nur das richti- ge Netzwerk haben. Und dafür sitzen er und das Team mit den über 200 an die LogCoop angeschlossenen
Ein Umschlag von Schiff zu Schiff ist an den Multipurpose-Terminals auch oft möglich.
Transport- und Logistikunternehmen genau an der rich- tigen Quelle. Mit einem eigenständigen Arbeitskreis für Seefracht, Luftfracht und Spezialverkehre innerhalb der heterogen aufgestellten Kooperation sorgt die Log- Coop seit eineinhalb Jahren mit 21 Arbeitskreismitglie- dern aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Schweiz und Österreich für einen regelmäßigen Aus- tausch und stellt damit die Weichen für individuelle Lö- sungen „made by Mittelstand“.
GEMEINSAM STARK
Das Leistungsportfolio der Fachgruppe wird erweitert durch Verpackungsprofis und das LogCoop Lagernetz- werk mit über 100 Standorten. „In der breiten Experti- se liegt die Stärke unseres Netzwerks. Früher konnten die meisten Mitglieder komplexe Anfragen im Über- seeverkehr oftmals nicht bedienen, weil die Anforde- rungen nicht zum eigenen Kerngeschäft zählten. Durch die Zusammenarbeit innerhalb der sehr gut funktionie- renden Kooperation, können diese nun mit Partnern umgesetzt werden, was der Stärkung der individuellen Kundenbeziehung dient“, erklärt Berger die Motivation hinter der Gründung des Arbeitskreises, der sich regel- mäßig im Zweimonatsrhythmus trifft. Die Gruppe kann auf umfassendes Wissen in ihren Reihen zurückgrei- fen: Von Intermodal-Lösungen über Container-Trucking inklusive Schwerguthandling, Stuffing und Stripping bis hin zur Verzollung sind die Mitglieder breitgefächert aufgestellt. Auch Inland-Terminals mit Reedereidepots
BREAKBULK ■
 Port of Hamburg Magazine | Juni 2021 | 15
© F.W. Neukirch

























































































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