Page 8 - Hafen Hamburg | Port of Hamburg Magazine 1.2023
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GATEWAY HAMBURG PORT OF HAMBURG MAGAZINE 1/23
  „In den vergangenen sechs Jahren konnten wir neue Kunden gewinnen, die einen Ersatz für die rückläufige Kohlemenge bieten“, berichtet Hansaport-Geschäfts- führer Ben Thurnwald. Ein Beispiel dafür sei die Erweite- rung der Logistik in den Raum Österreich, durch die ver- loren gegangene Mengen kompensiert werden konnten. „Das Thema Zirkularität ist ein zentrales Thema der Strategie 2030 unseres Hauptgesellschafters – der Salzgitter AG“, so Thurnwald. Auch Hansaport verfolge die daraus entstehenden Ziele nach seinen Möglichkei- ten. „Seit 2017 zählt zum Beispiel die Aurubis zu unse-
re Baustoffe eine zunehmende Bedeutung für den Hamburger Standort erlangen. „Hansaport übernimmt mit dieser Strategieanpassung auch eine Verantwor- tung für die Stadt Hamburg, Logistiklösungen für Groß- bauprojekte anzubieten, die die ökologischen Verkehrs- träger Wasser und Schiene beinhalten“, unterstreicht der Geschäftsführer.
„Aktuell befinden wir uns allerdings aufgrund der geo- politischen Lage in einer Situation, in der wir bereits ab- gemeldete Kraftwerke wieder mit Kohle versorgen müssen, um die notwendige Energie in Deutschland zur Verfügung stellen zu können“, so Thurnwald weiter. Auch das konnte man in Altenwerder umsetzen: „Ge- meinsam mit Hamburg Energie, einem unserer Kohle- kunden, konnten wir trotz ausgelasteter Anlage die Zu- und Ablauflogistik so anpassen, dass wir die zusätzlichen Kohlemengen den Kraftwerken zur Verfü- gung stellen können.“
Die Umstellung auf neue Kohle-Exportländer wie Ko- lumbien oder Südafrika macht Hansaport physikalisch keine Probleme. Logistisch sei allerdings schwierig, dass nun – bei voller Auslastung – mehr Exportländer und damit mehr unterschiedliche Lager für die Kohle erforderlich sind als zuvor.
Aber: „Auch diese Herausforderung werden wir beste- hen“, ist sich der Geschäftsführer sicher. „Unser Team leistet derzeit trotz Corona weit mehr als in ‚normalen‘ Jahren.“
Parallel bereite sich Hansaport weiterhin darauf vor, „nach dieser besonderen Situation wieder zu unserer ursprünglichen Strategie zurückzukehren“, und arbeite an Konzepten für künftige Nutzungen am Umschlags- platz im Hamburger Hafen. Denkbar seien beispiels-
Auch Saatgut gehört zu den wichtigen Gütern im Hamburger Hafen.
  „Das Thema Zirkularität
ist ein zentrales Thema
der Strategie 2030.“ Ben Thurnwald, Geschäftsführer Hansaport
ren neuen Kunden, die über unsere Hafenanlage Schla- cken, die als Nebenprodukt der Kupfererzeugung entstehen, durch den Einsatz in der Baustoffindustrie und/oder als Strahlmittel wieder in den Wirtschafts- kreislauf bringen.“ Die anfänglich geringe Menge habe mittlerweile ein Volumen von fast 500.000 Jahreston- nen erreicht und wachse stetig weiter.
Überdies werden nach dieser Strategie – und ebenfalls der Idee der Zirkularität folgend – primäre wie sekundä-
© HHM / Hasenpusch Productions




















































































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