Page 6 - Hafen Hamburg | Port of Hamburg Magazine 1.2023
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 SEITE 06 GATEWAY HAMBURG PORT OF HAMBURG MAGAZINE 1/23
 Gut aufgestellt für den Weg in die Zukunft
 Im Universalhafen Hamburg ist der Umschlag von Massengut neben Containern das wichtige zweite Standbein.
 VON CLAUDIA BEHREND
Rund 30 Prozent der im Hamburger Hafen umge- schlagenen Waren sind Massengut, also Schüttgut wie Baumaterial und Düngemittel, Sauggut wie Ge- treide und Futtermittel, aber auch Greifergut wie Koh- le und Erz sowie Flüssiggut wie Mineralöl und Chemi- kalien. Im Vergleich zum Containerumschlag mit einem Anteil von 70 Prozent steht dieses Segment da- her etwas seltener im Rampenlicht. Zu Unrecht: Schließlich ist die Bedeutung dieses Segments unter anderem für die Energie- und Rohstoffversorgung so- wie den Handel in der Region wie in ganz Deutsch- land und Europa nicht zu unterschätzen.
Etwa 36,2 Millionen Tonnen Massengut gingen im vergangenen Jahr über die Kaikanten an der Elbe. Da- bei belief sich der Anteil des Saugguts auf 6,0 Millio- nen Tonnen. Das Greifergut ist in der Regel die stärks- te Kategorie in Hamburg mit 20,2 Millionen Tonnen und an Flüssigladung wurden 10,0 Millionen Tonnen umgeschlagen. Dabei reduzierte sich der Umschlag im vergangenen Jahr wie in anderen Häfen der Welt aufgrund des Krieges in der Ukraine mit den damit verbundenen Sanktionen gegenüber Russland und
den weltweiten Problemen in den Lieferketten als Fol- ge de Corona-Pandemie.
Auch unabhängig von diesen Ereignissen wird sich das Segment Massengut perspektivisch wandeln, da Kohle spätestens bis 2038 durch andere Energieträger substituiert werden muss – eventuell auch bis 2030, sollte der Ausstieg vorgezogen werden. Der Hambur- ger Hafen ist daher dabei, sich auf neue Produkte und Mengen vorzubereiten.
HANSAPORT SETZT GEMEINSAM MIT KUNDEN AUF ZIRKULARITÄT
Auch bei Deutschlands größtem Umschlagunterneh- men für Kohle, Erz und Baustoffe, dem Hansatermi- nal, sind die Vorbereitungen für eine Transformation in vollem Gange. Zwar ist das Gelände mit einer Fläche von rund 350.000 Quadratmetern und vier Liegeplät- zen, wo täglich rund um die Uhr bis zu 150.000 Tonnen bewegt werden, derzeit nahezu durchgängig an der Grenze zur Vollauslastung. Damit dies aber auch künf- tig so bleibt, bereitet sich das Unternehmen seit 2016 auf wechselnde Abnehmer vor.
© HHM / Hasenpusch Productions
























































































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