Page 13 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 4.2021

Abbildung 1.1
Im Verlauf dieses Jahres wurde die Situation zusätzlich ver- der Schiffskapazität, die zwar beladen, aber nicht in Fahrt
das Bruttoinlandsprodukt wohl um 7,8 Prozent stei- gutachten lag der Wert bei 3,7 Prozent. Das ist eine
schärft durch einzelne Ereignisse von erheblicher Tragweite ist, seit Beginn der Krise etwa verdoppelt hat und weitaus
gern können. deutliche Senkung. „Wir haben im Frühjahr das
wiediefasteinwöchigeSperrungdesSuezkanalsinfolgeeiner höher ist als normal – ein Indikator für das Ausmaß der
WELTHANDEL ■
Gesamtwirtschaftliche Produktion in der Welt
(a) Bruttoinlandsprodukt der Welt1 Vierteljährliche Zuwachsraten in %
(b) Reales Bruttoinlandsprodukt in den USA Saisonbereinigter Verlauf
Index
1. Quartal 2015 = 100
124
120
116
112
108 2,3
12,0 8,0 4,0 0,0 −4,0 −8,0 −12,0
2018
BIP-gewichtet
2019
2020
2021
2022
Prognose
2023
104 100 96
2,9
2018 2019
Index (linke Skala)
-3,4
2020
5,6
2021
Veränderung gegenüber dem Vorquartal in %
9,0 6,0 3,0 0,0
−3,0 −6,0 −9,0 −12,0
Export-gewichtet
1 Aggregat aus den in Tabelle 1.1 aufgeführten Ländern. Gewichtet mit dem Bruttoinlandsprodukt von 2020 in US-Dollar bzw. dem Anteil an deutschen Exporten.
Quellen: IWF; OECD; nationale Statistikämter; Berechnungen der Institute; ab 3. Quartal 2021: Prognose der Institute.
1 Zahlenangaben: Veränderung der Ursprungswerte gegenüber dem Vorjahr in %.
Quellen: Bureau of Economic Analysis; Berechnungen der Institute; ab dem 3. Quartal 2021: Prognose der Institute.
(d) Reales Bruttoinlandsprodukt im Euroraum
Saison- und kalenderbereinigter Verlauf
(c) Reales Bruttoinlandsprodukt in China
Saisonbereinigter Verlauf
Index
1. Quartal 2015 = 100
Veränderung gegenüber dem Vorquartal in %
Index
1. Quartal 2015 = 100
Veränderung gegenüber dem Vorquartal in %
180 170 160 150 140 130 120
2018
12,0 120 8,0 115 4,0 110 0,0 105
7,8 −4,0 100 −8,0 95 −12,0 90
2021 2022
Jahresdurchschnitt1 (linke Skala)
1,8
2018
1,5
2019
Index (linke Skala)
−6,5
5,0
2021
15,0 10,0 5,0 0,0
−5,0 −10,0 −15,0
laufende Rate (rechte Skala)
laufende Rate (rechte Skala)
1 Zahlenangaben: Veränderung der Ursprungswerte gegenüber dem Vorjahr in %.
Quellen: China National Bureau of Statistics; Berechnungen der Institute; ab dem 3. Quartal 2021: Prognose der Institute.
1 Zahlenangaben: Veränderung der Ursprungswerte gegenüber dem Vorjahr in %. Quellen: Eurostat; Berechnungen der Institute; ab dem 3. Quartal 2021: Prognose der Institute.
4,9
5,4
laufende Rate (rechte Skala)
3,5
2022
Jahresdurchschnitt1 (linke Skala)
4,6
2,1
Prognose
2023
2019
Index (linke Skala)
2,4
2020
2023
2020
2022
Jahresdurchschnitt1 (linke Skala)
2,2
6,7
6,0
Prognose
Prognose
2023
© GD Herbst 2021
heiten durch schwächelnde Immobilienentwickler wie dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland nur Evergrande hinzu. Trotz all dieser Faktoren wird China um 2,4 Prozent wachsen wird. Noch im Frühjahres-
Das wird den EU-Staaten nicht gelingen. Hier geht die zweite Quartal falsch eingeschätzt. Wir waren ins-
Schiffshavarie Ende März oder die pandemiebedingte zeit- Belastungen des Systems durch Staus (vgl. Abbildung 1.3).
Projektgruppe von einem Wachstum von 4,9 Prozent besondere bei der Lieferkettenproblematik viel zu
weise Schließung beträchtlicher Abfertigungskapazitäten in Eine spürbare Entspannung ist derzeit nicht in Sicht, sodass
aus. Insgesamt rechnen die Wirtschaftsexperten in optimistisch“, sagte Oliver Holtemöller, Vizepräsi-
großen chinesischen Häfen im Sommer. Die Anspannungen die weltwirtschaftliche Expansion von der logistischen Seite
ihrem Herbstgutachten weltweit mit einem Wachs- dent des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung
im Logistikgefüge zeigen sich auch darin, dass sich der Anteil noch längere Zeit gebremst werden dürfte.
tum von noch 5,7 Prozent. Damit verringern sie ihre Prognose um 0,6 Prozentpunkte gegenüber dem
14 GD Herbst 20210 Frühjahr.
Entsprechend verhalten fällt das Herbstgutachten der Wirtschaftsinstitute für dieses Jahr aus. Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose, die aus fünf führenden Instituten besteht, geht davon aus,
Halle (IWH), bei der Vorstellung der 143. Wirt- schaftsprognose. Gleichzeitig heben die Wirt- schaftsinstitute die Prognose für das Bruttoinlands- produkt im kommenden Jahr deutlich an. Hier sind die Experten im Frühjahr noch von einer Steige- rungsrate von 3,9 Prozent ausgegangen. Diese soll jetzt bei 4,8 Prozent liegen.
Port of Hamburg Magazine | Dezember 2021 | 13