Page 13 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 3.2021
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DIGITALE WELT ■
  Conti-Mobilitätsstudie: Automatisiertes Fahren gewinnt an Akzeptanz
Kurz vor dem ITS-Weltkongress veröffentlicht Conti- nental die sechste Mobilitätsstudie mit dem Schwer- punkt zum Thema automatisiertes Fahren. Im Ergeb- nis stellt die Studie fest, dass Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren zunehmend an Akzeptanz gewinnen. Eine gewisse Skepsis besteht jedoch wei- terhin in den USA, in Frankreich und in Deutschland insbesondere gegenüber dem automatisierten Fah- ren. Die Fahrer wollen lieber noch selbst am Steuer sitzen. Anders sieht es hingegen bei Fahrerassistenz- systemen aus – hier zeigt sich in den befragten Län- dern China, Frankreich, Japan und Deutschland eine durchweg große Aufgeschlossenheit gegenüber si- cherheitsrelevanten Funktionen. Dafür hat das Sozial- forschungsinstitut infas in den fünf Ländern bevölke- rungsrepräsentative Stichproben von jeweils rund 1000 Menschen zu deren Mobilitätsverhalten befragt.
werden im Straßenverkehr oft übersehen. Zudem en- den Unfälle zwischen Fußgängern oder Radfahrern und motorisierten Fahrzeugen laut europäischem Ver- kehrssicherheitsrat zu über 80 Prozent tödlich für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Dank Echtzeitver- netzung und Kollisionswarnung geben wir Radfahrern oder Fußgängern deshalb mehr Sichtbarkeit. So redu- zieren wir schwere Unfälle, Verletzte und Verkehrsto- te“, sagt Karsten Michels, Leiter der zentralen Vorent- wicklung bei Continental.
Die Kollisionswarnung basiert auf Satellitenortung (GPS), Beschleunigungssensoren, Mobilfunk und Cloud Computing. Das Auto übermittelt seine Position und die Beschleunigungswerte per Mobilfunk in die Cloud. Der Radfahrer wiederum sendet seine Daten über Smartphone oder vernetztem Fahrradcomputer ebenfalls in die Cloud. Der zur Verfügung stehende Computer berechnet die Wege für die nächsten fünf Sekunden und sendet bei drohender Kollision eine Warnung an das Auto und auf das Endgerät des Rad- fahrers. Damit diese Information möglichst schnell bei- de Verkehrsteilnehmer erreicht, kommt immer der Cloud-Rechner im Mobilfunknetz zum Einsatz, der am dichtesten am Ort der möglichen Kollision liegt. Tech- niker sprechen von Multi-Access Edge Computing. „Mit der Kollisionswarnung statten wir Rad-, Pedelec- und Scooter-Fahrer mit einem digitalen Schutzengel aus“, sagt Oliver Bahns, verantwortlich für Connected Mobility bei T-Systems. „Der Schlüssel dafür ist der hohe Grad an Vernetzung: Etwa 85 Prozent der Bevöl- kerung in Europa nutzen ein Smartphone. Und auch immer mehr Autos sind verbunden. Mit unseren Rech- nern im Mobilfunknetz sorgen wir zudem für extrem kurze Reaktionszeiten.“
Der Radfahrer soll dabei die Art der Alarmierung wählen können. Nutzt er Smartphone oder Fahrrad- computer als Navigationsgerät, ist es möglich, dass er ein optisches Signal erhält. Befindet sich das Smartphone in der Tasche, vibriert es oder gibt ei- nen Alarmton von sich. Gleichzeitig wird auch im Fahrzeug eine optische als auch akustische Warn- meldung eingehen. ■ Ralf Johanning
Port of Hamburg Magazine | September 2021 | 13
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