Page 8 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 2.2020
P. 8

 ■ EXPORTHAFEN
NACH DEN EINSCHRÄNKUNGEN, DIE
DIE CORONA-PANDEMIE VERURSACHTE, HABEN SICH DIE DEUTSCHEN EXPORTE ZULETZT WEITER ERHOLT
sorgt weltweit für Chaos, aus der allgemeinen Unsi- cherheit resultiert eine global geringe Investitionsbe- reitschaft und die Wirtschaft wurde durch den Lock- down geschwächt. Dies macht sich auch in Deutschland in der exportorientierten Branche be- merkbar. Hinzu kommen wirtschaftspolitische The- men, wie der Brexit und die Wahlen in den USA, so- wie politische Spannungen in China. Daher hadern
Unternehmen vielerorts noch damit, große Investitio- nen zu tätigen und warten zunächst ab.
In Deutschland ist die Branche zurzeit auf Kurzarbeit angewiesen. Im Zeitraum zwischen Januar und Mai ergab sich insgesamt ein Auftragsrückgang von 13 Prozent. Die ausländische Nachfrage ist mit 15 Pro- zent deutlich stärker eingebrochen als die inländische mit acht Prozent, wobei das geringfügig betroffene
  Dr. Nils Jannsen, Federführung deutsche Konjunktur am IfW Kiel (Institut für Weltwirtschaft)
„Da die Corona-Pandemie vielerorts erfolgreich eingedämmt werden konnte, haben die Exporte einen Teil des Einbruchs rasch wieder aufgeholt. Die weitere Erholung dürfte jedoch deutlich müh- seliger werden, da viele Branchen weiterhin unter der Pandemie leiden und die Investitionstätigkeit in vielen Absatzmärkten durch das drohende Wie- deraufflammen gedämpft bleibt. Somit wird sich die Erholung im vierten Quartal zwar voraussicht- lich fortsetzen, aber wohl nur in deutlich geringe- rem Tempo als im Sommer.“
08 | Port of Hamburg Magazine | September 2020
© IfW-Kiel, Studio 23
© C Adobe Stock
























































































   6   7   8   9   10