Page 6 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 1.2020
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 ■ DIGITALES JAHRZEHNT
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Häfen gemeinsam digitalisieren
 Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg wollen gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Digitalisierung ihrer Häfen zu forcieren. Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, erläutert im Interview, welche Vereinbarungen bereits getroffen wurden.
Port of Hamburg Magazine: Herr Minister Pegel, im November letzten Jahres trafen sich die Verkehrs- minister der fünf norddeutschen Bundesländer, um über das Thema Digitalisierung zu sprechen. Was wurde dort besprochen?
Pegel: Statt meiner war die Staatssekretärin bei der Konferenz anwesend.
Wir wollen und müssen in den norddeutschen Län- dern auf dem Feld der Digitalisierung in unseren Hauptbereichen Energie und Verkehr eine gemein- same Strategie finden. Das muss sich in den Net- zen und bei der Steuerung abspielen. Bei den Häfen schauen immer alle etwas neidisch auf die Entwick- lung, die sich in Hamburg abspielt. Aber auch in unseren kleineren Häfen machen wir bereits einige Projekte. Wismar hat beispielsweise eine weitge- hende Digitalisierungsstrategie durchgesetzt. Das ist nicht immer ganz einfach, weil bei den Menschen die Sorge um die Arbeitsplätze schnell aufkommt. Das haben wir aufgenommen und mit den Arbeit- nehmern besprochen. Gemeinsam wurde festge- stellt, dass Arbeitsplätze gesichert und gleichzeitig die Effizienz gesteigert wurde. Das ist in kleineren Häfen einfacher auszuprobieren und umzusetzen als das gleich in größeren Einheiten hoch zu skalieren.
Sie haben von Digitalisierung im Verkehrsbereich gesprochen. Es gibt die Möglichkeit, mit Digitali- sierung die einzelnen Verkehrsträger Schiff, Bahn, Lkw besser aufeinander abzustimmen. Das spielt in Hamburg wegen der Peak-Situationen und der großen Mengen an Waren eine Rolle. Ist das bei Ihnen in Mecklenburg-Vorpommern auch wichtig? Ja, bei uns sind die Mengen zwar kleiner, aber trotz- dem spielt das bei den Speditionen und den Reede- reien eine große Rolle. Rostock hat schon im letzten Jahr ein entsprechendes System mit einer großen Fährreederei im Schwedenverkehr installiert. In Neu- strelitz haben wir eine DLR-Forschungseinrichtung, die sich auf die Sammlung und Auswertung von Schiffs- daten spezialisiert hat. Reeder und Spediteure können aus diesen Daten die entsprechenden Schlüsse für die Verkehrssteuerung ziehen.
Schauen wir uns den Eisenbahnverkehr an, der ja in allen deutschen Häfen als Verkehrsträger eine wichtige Rolle spielt. Die Bundesregierung hat im Rahmen des Klimaschutzprogramms große Inves- titionen in den Bahnbereich angekündigt. Gleich- zeitig wurde verkündet, dass der überregionale Personenverkehr auf Halbstundentakt umgestellt
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