Hamburgs Verbindung zum Hinterland

  • Gleise mit Geschichte

    Die Hamburger Hafenbahn ist ein Unternehmensbereich der Hamburg Port Authority (HPA). Schon seit fast 160 Jahren verbindet sie Schiff und Schiene - und hat seitdem im Sinne der Nachhaltigkeit an Bedeutung für den Hafen und das europäische Hinterland gewonnen. Eröffnet wurde die Hamburger Hafenbahn im August 1866. Der Betrieb der Verbindung zwischen dem Berliner Bahnhof und dem Sandtorkai erfolgte durch die Berlin-Hamburger-Eisenbahn-Gesellschaft. Seitdem hat sich einiges verändert: Täglich verkehren rund 210 Güterzüge mit insgesamt über 5.400 Waggons auf den Gleisen der Hafenbahn. Das Hafenbahnnetz umfasst fast 300 km Gleise mit rund 762 Weichen, 155 km davon elektrifiziert.

    „In den fast 160 Jahren, auf die die Hamburger Hafenbahn nunmehr zurückblickt, hat sie sich von einem einfachen Anschlussgleis am Sandtorkai zu einem komplexen System aus Rangierbahnhöfen entwickelt, das in Europa heute eine Spitzenstellung einnimmt: Hamburg ist Europas größter Eisenbahnhafen und darauf sind wir stolz“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der HPA.

  • Über 160 EVU auf dem Netz der Hafenbahn

    Seit der Gründung der HPA 2005 ist die Hafenbahn ein wichtiger Unternehmensbereich. Im November 2012 begrüßte die Hafenbahn mit „Freightliner“ das 100. Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) im Hamburger Hafen, mittlerweile nutzen 161 EVU die leistungsfähige Gleisinfrastruktur.

    In den vergangenen Jahren verzeichnete die Hafenbahn Jahr für Jahr Steigerungsraten und liegt damit weiter auf Rekordkurs. 2023 wurden 45,6 Millionen Tonnen Güter auf den Gleisen der Hafenbahn bewegt. Damit hält Hamburg seine Position als Europas größter Eisenbahnhafen.

    „Wir ruhen uns nicht auf unseren Erfolgen aus, sondern sind bestrebt, unsere Position als Innovationstreiber kontinuierlich auszubauen“, sagt Harald Kreft, Leiter des Unternehmensbereichs Hafenbahn. „Wichtig ist dabei auch, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, denn die Hafenbahn ist das Bindeglied zwischen den Umschlagterminals der Containerschiffe und dem europäischen Schienennetz.“

  • Die Hafenbahn als wichtiger Teil des „intelligenten Hafens“

    Selbstverständlich ist die Hafenbahn auch dabei, wenn es um die Weiterentwicklung des smartPORT geht. Der Gedanke des intelligenten Hafens wird unter anderem an der Entwicklung von transPORT rail deutlich. Das Verkehrsmanagementsystem für den Bahntransport im Hamburger Hafen regelt den Datenaustausch zwischen den Beteiligten und bildet alle Zugfahrten, Gleisbelegungen und Ladevorgänge von Eisenbahnen im Hamburger Hafen transparent ab.

    Nutzer von transPORT rail können die notwendige Kommunikation durch die Einrichtung einer Datenschnittstelle weitgehend automatisiert durchführen. Mit transPORT rail stellt sich die Hafenbahn zukunftsorientiert auf und ermöglicht langfristig auch bei steigenden Zugzahlen einen effizienteren Bahnverkehr im Hafen.

    Der Neubau der Neuen Bahnbrücke Kattwyk hat den Verkehrsfluss im Hamburger Hafen weiter optimiert. Ursprünglich wurde die bestehende Kattwykbrücke sowohl für den Schienen- als auch für den Straßenverkehr genutzt. Mit dem Bau der neuen Brücke hat die HPA die Verkehre entflochten und eine leistungsfähige Verbindung über die Süderelbe geschaffen. 2020 fuhr der erste Zug über ihre Gleise.

Hintergrundinformationen zur Hamburger Hafenbahn