Linerservices
In der Linerservices Datenbank sind alle regelmäßigen Verbindungen des Hamburger Hafens im Seeverkehr sowie im Feeder- und Shortsea-Verkehr zu finden.
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Deutschland haben sich in den vergangenen Jahrzehnten vertieft. Auf der einen Seite engagieren sich viele deutsche Firmen in der Volksrepublik und bedienen einen der größten Absatzmärkte weltweit. Auf der anderen Seite finden auch viele Waren aus China in Deutschland und Europa reißenden Absatz. So war China laut Außenhandelsstatistik im Jahr 2021 mit einem Wert von 245,97 Milliarden Euro zum sechsten Mal hintereinander stärkster Handelspartner Deutschlands. Viele dieser Waren gehen über den Hamburger Hafen als zentrale Schnittstelle zwischen See- und Landverkehr.
"Seit langer Zeit ist der Hamburger Hafen ein zentraler Anlaufpunkt für Waren aus und für China. Dadurch sind vielfältige partnerschaftliche Kontakte entstanden, die der Hamburger Hafen pflegt."
Mit einem Warenaustausch im Wert von 245,97 Milliarden Euro war China im Jahr 2021 zum sechsten Mal in Folge der stärkste Handelspartner Deutschlands. Laut Außenhandelsstatistik entspricht das einem Plus von 15,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Im Seegüterverkehr ist eine Betrachtung auf Tonnenbasis üblich. Im Jahr 2021 wurden zwischen Deutschland und China 25,1 Millionen Tonnen Waren transportiert.
Der Handel mit China wird zu ca. 80 Prozent auf dem Seeweg abgewickelt. Entsprechend sind die Seehäfen von größter Wichtigkeit für den Warenaustausch mit Deutschlands stärkstem Handelspartner. Auf Tonnenbasis kann der Anteil des Hamburger Hafens am gesamten Handel Deutschlands mit der Volksrepublik auf annähernd 40 Prozent geschätzt werden.
Die Anteile der unterschiedlichen Warengruppen am Gesamtumschlag mit China haben sich in den vergangenen Jahren verschoben. Besonders auffällig sind im Export die forstwirtschaftlichen Produkte. Seit gut drei Jahren wird besonders viel (Rund-) Holz nach China transportiert. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um Kalamitätsholz von Nadelbäumen wie Fichten, die vom Borkenkäfer befallen waren und dringend gefällt werden mussten. Insgesamt exportierte Deutschland im Jahr 2021 Waren mit einem Gesamtgewicht von 10,4 Millionen Tonnen nach China.
Der Import von Waren aus China nach Deutschland lag weiterhin höher als der Export. Im Jahr 2021 kamen Waren mit einem Gewicht von 14,7 Millionen Tonnen nach Deutschland. Darunter befanden sich hauptsächlich Gütergruppen wie elektrische Ausrüstung, Maschinen, Metallerzeugnisse, chemische Erzeugnisse und sonstige Waren wie Spielzeug.
Im Hamburger Hafen wurden 2021 im Direktverehr insgesamt 2,561 Millionen TEU umgeschlagen, die ihren Urspung oder Ziel in China hatten. Dies entspricht 29,4 Prozent am Gesamtcontainerumschlag des Hamburger Hafens in dem genannten Jahr. Damit steht die Volksrepublik China einmal mehr an der Spitze der Liste der Handelspartner des Hamburger Hafens.
Wenngleich auch der Handel mit China natürlichen Schwankungen unterliegt, so hat sich der Anteil der „China-Ladung“ in Hamburg über die Jahre permanent um einen Wert von einem Drittel bewegt. Insgesamt ist der Handel mit China stark containerisiert (Import: 99,9 Prozent, Export: 99,2 Prozent), aber auch auf Tonnenbasis ist China mit deutlichem Abstand der stärkste Handelspartner des Hamburger Hafens.
Der Hamburger Hafen ist einer der wichtigsten Hubs Nordeuropas für Hinterlandtransporte und Transhipmentverkehre. Dies gilt auch für Waren im Austausch mit China. Etwa 20 Prozent der Waren mit Ausgang oder Ziel in China werden in Hamburg beispielsweise durch Transhipment weiter zu ihrer finalen Destination verschifft bzw. gelangen von ihren Ausgangspunkten über Hamburg weiter nach China.
China ist der wichtigste Handelspartner des Hamburger Hafens. Hamburg ist mit der Volksrepublik im Jahr 2022 über 15 regelmäßig verkehrende Dienste direkt verbunden. Hiervon sind zehn Container-Dienste und vier Stückgut-Dienste, die auch Schwergut transportieren sowie ein RoRo-Service, der auch Stückgut transportiert.
Die Container-Dienste verkehren in der Regel wöchentlich, die Stückgut -Dienste fahren ein- bis zweimal im Monat oder bei Bedarf.
In China werden die großen Häfen in den bedeutenden Wirtschaftszentren im Jangtse-Delta um Shanghai, im südchinesischen Perlflussdelta und in der Bohai-Region bedient, weitere Häfen können per Umladung erreicht werden. Je nach Hafen, Verkehrsrichtung und Rotation liegen die Transitzeiten zwischen 18 Tagen mit Südchina und 35 Tagen mit der Küste im Nordosten des Landes. Die im China-Verkehr betriebenen Containerschiffe haben Stellplatzkapazitäten für bis zu 24.000 Standardcontainer (TEU). Die Stückgut-Schiffe tragen zwischen 20.000 und 30.000 Tonnen und sind mit Bordkranen ausgestattet, die im Kombibetrieb bis zu 640 Tonnen heben können.
Alle Linienverbindungen des Hamburger Hafens im interkontinentalen Seeverkehr und im europäischen Feeder- und Shortsea-Verkehr mit rund 950 Destinationen in 178 Ländern sowie Kontakte zu rund 100 Agenturen und Linienreedereien können online in der Linerservices-Datenbank abgerufen werden.
Seit 1986 besteht zwischen Shanghai und Hamburg eine Städtepartnerschaft. Die Hansestadt ist für China das Tor zu Europa – und umgekehrt gilt Hamburg als idealer Ausgangspunkt nach China. Die zweitgrößten Städte ihres jeweiligen Landes stehen in engem Kontakt miteinander, der durch die Hafenpartnerschaft seit 2004 noch intensiver gepflegt wird. Seit Juli 2007 ist auch der südchinesische Hafen Shenzhen durch eine Hafenpartnerschaft mit Hamburg verbunden.
Zur weiteren Verbesserung der Beziehungen setzt der Hamburger Hafen seit 2013 auf strategische Kooperationsvereinbarungen mit weiteren stark wachsenden festlandchinesischen Häfen:
Diese Hafenkooperationen sollen durch gegenseitige Besuche und Zusammenarbeit auf operativer Ebene zwischen den Port Authorities weiter wachsen und sich vertiefen.
Anlaufpunkt für den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen den Partnerstädten ist das Hamburg Liaison Office China (HLO) in Shanghai. Es wird gemeinsam von der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg, Hamburg Marketing, Hamburg Invest, Hamburg Tourismus, der Handelskammer Hamburg und Hafen Hamburg Marketing getragen.
