

29.10.2025 11:56 Umwelt
Neuheit und Meilenstein für die Hamburger Klimaziele im Hafen: Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung setzt die HADAG ein starkes Zeichen für die emissionsfreie Zukunft ihrer Flotte. Bei der SET Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH wurden drei vollelektrische Hafen-Fähren beauftragt. Die Neubauten (Baunummern 218–220) tragen die formelle Typenbezeichnung „2030e“ und sollen bereits 2028 ihren Betrieb auf der Elbe aufnehmen.
Die neuen Fähren setzen vollständig auf elektrische Antriebe und groß dimensionierte LFPBatterien mit einer installierten Gesamtkapazität von rund 3,8 MWh. Damit ermöglichen sie einen vollelektrischen Betrieb von bis zu 12 Stunden im regulären Liniendienst – leise, emissionsfrei und effizient.
Martin Lobmeyer, Technik-Vorstand der HADAG: „Mit den vollelektrischen Neubauten machen wir den nächsten großen Schritt auf unserem Weg zum emissionsfreien Fährbetrieb im Hafen und leisten einen wichtigen Beitrag zu den Klimazielen der Hansestadt. Gemeinsam mit der SET-Werft bringen wir dabei modernste Elektroschifftechnik in den Hamburger Hafen und verbessern zugleich Komfort, Sicherheit und Effizienz für unsere Fahrgäste und Crew.“
Olaf Deter, Geschäftsführer, SET Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH: „Wir bedanken uns für die Beauftragung und das uns in diesem Zusammenhang entgegengebrachte Vertrauen, nun auch das zweite Großprojekt in kurzer Zeit für die HADAG umsetzen zu dürfen. Nun sind wir in der Pflicht und freuen uns dieses überaus ambitionierte Neubauprojekt in die Realität zu bringen und damit unseren Beitrag zur Umsetzung der Klimaneutralität in der HADAG-Flotte leisten zu können.“
Mit ca. 30 m Länge, etwa 8 m Breite und maximal 2 m Tiefgang kombinieren die neuen Fähren Wendigkeit mit hoher Kapazität für jeweils bis zu 250 Fahrgäste. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt ca. 12 kn (22 km/h). Für den zuverlässigen und feinfühligen Manöverbetrieb sorgen dabei zwei elektrische Ruderpropeller (jeweils ca. 200 kW) sowie zwei elektrische Bugstrahlruder (jeweils ca. 110 kW). Die Schiffe sind für den Ein-Personen-Betrieb im Hamburger Hafen konzipiert.
Die hohe Batteriekapazität der geplanten Neubauten und die Ausdauer von bis zu 12 Stunden im Liniendienst ermöglichen einen leisen, lokal emissionsfreien Betrieb – bei voller Leistungsfähigkeit für den ÖPNV auf der Elbe. Geladen werden die Neubauten über einen elektrischen Landanschluss im Powerlock-Standard. Dieses in der Industrie weit verbreitete Stecksystem für Hochstrom-Energieanschlüsse besteht aus einpoligen, verriegelbaren, berührungssicheren Steckern, die sich schnell sowie sicher verbinden lassen. Für die Schiffe heißt das: schnelles, robustes Laden von Land mit 400 V und bis zu 750 A – ideal, um große Batterien zuverlässig zu speisen. Aktuell arbeitet die HADAG parallel an ihrer unternehmenseigenen Ladeinfrastruktur mit
einer ersten Ladestation an der HADAG-Betriebsanlage am St. Pauli Fischmarkt. Diese wird noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Perspektivisch soll die Erweiterung der Ladeinfrastruktur auch auf die weiteren Betriebsanlagenpontons der HADAG fortgeführt werden, damit die E-Flotte künftig an allen Standorten geladen werden kann.
Die HADAG ist der Anbieter von Hafenfährverkehr im Hamburger Hafen und auf der Elbe innerhalb des hvv. Auf neun Linien mit 18 Anlegern und einer jährlich zurückgelegten Strecke von mehr als 330.000 Seemeilen sichert die HADAG mit ihren 28 Schiffen und jährlich mehr als 180.000 Abfahrten an 365 Tagen im Jahr selbst bei widrigen Wetterlagen wie Eis, Nebel oder Sturm den sicheren, zügigen und komfortablen Fährbetrieb auf der Elbe. Dieses Angebot findet zunehmend Zuspruch: In den letzten 20 Jahren hat sich die Fahrgastanzahl auf rund 10 Mio. Fahrgäste mehr als verdreifacht. Gegründet wurde die HADAG 1888 als Reederei unter dem Namen "Hafendampfschiffahrts-Actien-Gesellschaft".
Die HADAG setzt ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität im Hamburger Hafen.
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