World Ports Climate Initiative (WPCI) richtet Webseite zum Thema Liquefied Natural Gas(LNG) als Kraftstoff für Schiffe ein und erarbeitet Bunker-Check-listen für den Betrieb von LNG-Infrastruktur in Häfen

02.07.2014 11:34

Am 1. Juli 2014 ging die Webseite www.lngbunkering.org online, deren Thema „LNG als Schiffskraftstoff“ ist. Die Webseite ist initiiert worden von der „LNG Fuelled Vessels Working Group“, einer Arbeitsgruppe der WPCI, in der auch die Hamburg Port Authority (HPA) mitarbeitet. Sie befasst sich mit LNG-betriebenen Schiffen. Die Arbeitsgruppe steht unter der Schirmherrschaft der International Association of Ports and Harbors (IAPH), einer unabhängigen Non-Profit-Organisation.

Die Webseite bietet eine detaillierte Übersicht über die Möglichkeiten, LNG als Kraftstoff für Schiffe zu nutzen. Außerdem zeigt sie die technischen Anforderungen auf, die an Schiffe, Bunker-Infrastruktur, Schiffsdesign sowie Geschäftsszenarien gestellt werden. Die Webseite wurde für Interessierte aus der Industrie entwickelt, für Hafenverwaltungen und Kraftstofflieferanten sowie Reedereien, die LNG als Kraftstoff für Schiffe in Betracht ziehen.

LNG ist ein sauberer und kostengünstiger Kraftstoff, mit dem die Seeschifffahrt den neuen Anforderungen der International Maritime Organisation (IMO) entsprechen kann. LNG als Kraftstoff für Schiffe kann erheblich dazu beitragen, die Auswirkungen des Seeverkehrs auf die Umwelt zu verringern, und das höchstwahrscheinlich ohne zusätzliche Kosten. Wird statt Schweröl dieser Kraftstoff eingesetzt, kann der Ausstoß von Stickoxiden und Schwefeloxiden sowie Feinstaubemissionen um 85-100% reduziert werden. Außerdem verringert sich durch den Einsatz von LNG als Kraftstoff der Ausstoß von Treibhausgasen um 20%.

LNG ist also offensichtlich der Schiffskraftstoff der Zukunft und Häfen weltweit bereiten sich darauf vor, sichere Anlagen zur Lagerung und zum Bunkern von LNG für Schiffe in ihren Häfen oder im Hafenumfeld anzubieten.

Die LNG-Arbeitsgruppe der WPCI unter der IAPH hat einheitliche LNG Bunker-Checklisten für die üblichen LNG-Bunkerszenarien ausgearbeitet: ship-to-ship (Schiff-Schiff), shore-to-ship (Land-Schiff) und truck-to-ship (LKW-Schiff). Diese Checklisten spiegeln die besonderen Anforderungen wider, die an Häfen gestellt werden, wenn sie im Hafen oder Hafenumland LNG-Bunkeranlagen betreiben möchten. Durch die Verwendung von Bunker-Checklisten können hohe Qualität und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein seitens der Betreiber von LNG-Bunkeranlagen sichergestellt werden. Die Einführung einheitlicher Bunker-Checklisten kommt den Schiffen zugute, die LNG in verschiedenen Häfen bunkern, um möglicher Verwirrung vorzubeugen, wenn in allen Häfen einheitliche Regeln und Vorschriften gelten.

Mit dem Fokus auf LNG als Schiffskraftstoff hat die Arbeitsgruppe „LNG Fuelled Vessels Working Group“ Richtlinien für den sicheren Betrieb von LNG-Bunkereinrichtungen ausgearbeitet, die Häfen in der ganzen Welt die Möglichkeit eröffnen, diese Technologie einzuführen. Außerdem hat die Arbeitsgruppe mit der Einrichtung dieser Webseite versucht, das Bewusstsein für LNG in den Häfen zu schärfen. Die Arbeitsgruppe stand in engem Kontakt zu Regierungsbehörden sowie zu Interessenträgern aus der Industrie, die zurzeit LNG einsetzen und/oder umschlagen.

Interessierte Häfen und Interessenträger aus der Industrie können sich an Frau Tessa Major unter der E-Mailadresse: tessa.major@portofantwerp.com oder an Herrn Fer van der Laar, unter der E-Mailadresse: fer@wpci.nl wenden.

 

Hamburg Port Authority

Die Hamburg Port Authority betreibt seit 2005 ein zukunftsorientiertes Hafenmanagement aus einer Hand. Als Anstalt öffentlichen Rechts ist die HPA verantwortlich für die effiziente, Ressourcen schonende und nachhaltige Vorbereitung und Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen im Hafen. Die HPA ist Ansprechpartner für alle Fragen der wasser- und landseitigen Infrastruktur, der Sicherheit des Schiffsverkehrs, der Hafenbahnanlagen, des Immobilienmanagements und der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen. Dazu stellt die HPA die erforderlichen Flächen bereit und übernimmt alle hoheitlichen Aufgaben und hafenwirtschaftlichen Dienstleistungen. www.hamburg-port-authority.de

 

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