Umsatz bei Deufol wächst um 14 Prozent

29.04.2022 15:30 Wirtschaft

Die Umsatzsteigerung resultiert unter anderem aus einer Festigung unserer Marktposition in den Kernmärkten und dem Ausbau unseres HUBs in Hamburg, zu dem auch die Akquisition des Wallmann-Terminals im Geschäftsjahr beigetragen hat. Damit wurde die im Jahresfinanzbericht 2020 veröffentlichte Planung, welche Umsätze in einem Korridor zwischen 200 und 230 Mio. Euro vorsah, übertroffen.

Operatives Ergebnis in einem fordernden Marktumfeld auf stabilem Niveau
Durch die langfristig angelegten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, nachhaltigen Materialreduktion sowie partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit unseren Kunden konnten die negativen Auswirkungen des Rohstoffpreisanstiegs in Grenzen gehalten werden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen / Wertminderungen (EBITDA) stellte sich auf 27,5 Mio. Euro ein und lag somit leicht unter dem EBITDA des Vorjahres (29,0 Mio. Euro), dass jedoch substantielle Sondererträge in Höhe von rund 4 Mio. Euro aus dem Verkauf einer Immobilie enthielt. Daraus ergibt sich für 2021 eine EBITDA-Marge von 11,3 Prozent (Vorjahr 13,6 Prozent). Das operative Ergebnis (EBIT) hat in der Berichtsperiode mit 6,3 Mio. Euro das Vorjahresniveau erreicht (2020 6,3 Mio. Euro) sowie die im Geschäftsbericht 2020 prognostizierte Bandbreite zwischen 2,0 und 5,0 Mio. Euro übertroffen. Die EBIT-Marge betrug 2021 2,6 Prozent (Vorjahr 2,9 Prozent). Im Jahr 2021 betrugen die Abschreibungen 21,0 Mio. Euro nach 23,0 Mio. Euro im Vorjahr.


Schärfung des Konzern-Portfolios – Strategische Vorratshaltung prägt operativen Cashflow
Die Investitionen stellten sich in 2021 mit 6,4 Mio. Euro wieder auf einem normalisierten Niveau ein, nachdem im Vorjahr mit 14,5 Mio. Euro aufgrund der gezielten Investitionen zur Ausweitung des Geschäftes in Südosteuropa für den neuen Standort in Ungarn (9,1 Mio. €) besonders stark investiert wurde. Zum 01.01.2021 ist es gelungen, mit der Übernahme des Wallmann-Terminals am Hamburger Hafen die Servicetiefe um die Schwerlastverladung direkt auf die Seeschiffe zu ergänzen und unser HUB-Konzept an wichtigen Seehäfen weiter auszuweiten. Zusätzlich wurden zwei nicht zum Kerngeschäft zurechenbare Gesellschaften verkauft. In Summe entstanden durch diese Maßnahmen Netto-Investitionsauszahlungen von 5,0 Mio. Euro.

Die Netto-Finanzverbindlichkeiten, definiert als Summe von Finanzverbindlichkeiten minus Finanzforderungen und Zahlungsmitteln, stiegen auf 80,6 Mio. € zum Ende des Berichtsjahres. Der Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich Guthaben bei Kreditinstituten beträgt 50,1 Mio. Euro (Vorjahr 37,1 Mio. Euro).
Der betriebliche Cashflow betrug in der Berichtsperiode 12,5 Mio. Euro (Vorjahr 25,4 Mio. Euro), maßgeblich durch erhöhte Vorratshaltung im Zusammenhang mit den gestiegenen Rohstoffkosten und zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit beeinflusst.

Gewinnverwendungsvorschlag
Die geschäftsführenden Direktoren und der Verwaltungsrat schlagen vor, dass der Bilanzgewinn der Deufol SE in Höhe von 11,3 Mio. Euro auf neue Rechnung vorgetragen wird. Auf die Ausschüttung einer Dividende wird wegen der Herausforderungen des Marktumfeldes verzichtet, um die Liquidität des Unternehmens zu stärken.


Hauptversammlung
Der Verwaltungsrat hat beschlossen, die diesjährige Hauptversammlung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken für die Aktionäre als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre und ihrer Bevollmächtigten stattfinden zu lassen. Der Gesetzgeber hat dazu die notwendige Rechtsgrundlage geschaffen. Die virtuelle Hauptversammlung wird planmäßig am 29. Juni 2022 um 10:00 Uhr (MESZ) abgehalten. Details zum Ablauf werden mit der Einladung veröffentlicht.

Ausblick
Die Deufol-Gruppe ist für die konjunkturellen Herausforderungen gewappnet. Die anhaltende Corona-Pandemie, stark volatile Rohstoffpreise, schwankende Rohstoffverfügbarkeit, gestörte Lieferketten und die Ungewissheit im Osteuropa-Konflikt erschweren eine verlässliche Prognose für Umsatz und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr 2022. Daher ergeben sich für die erwartete Umsatz- und Ertragslage große Schwankungsbreiten.

Für das aktuelle Jahr erwarten wir weitere Erfolgsbeiträge aus der erfolgreichen Umsetzung unserer Strategie und des verstärkten Angebots von HUB-Leistungen. In Verbindung mit unseren gut aufgestellten Standorten im Binnenland und dem zielgerichteten Leistungsangebot für die unterschiedlichsten Industrien rechnen wir mit einem stetigen Ausbau unseres Marktanteils.

Trotzdem agiert Deufol weiterhin in einem fordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Während durch die im Verlauf des Jahres 2022 erwartete Entspannung der pandemischen Lage eine Normalisierung der weltweiten Lieferketten prognostiziert wird, treten andererseits mit dem Krieg in der Ukraine neue massive Störfaktoren auf. Die Sorge vor ausbleibenden Lieferungen hat die Rohstoffpreise zu Jahresbeginn erheblich steigen lassen und damit die Risiken für die ohnehin angespannte Preisstabilität und den internationalen Handel deutlich erhöht. Dennoch wird aktuell eine Erholung der Weltwirtschaft und in abgeschwächter Form auch des Euroraums im Laufe des Jahres prognostiziert und sollte somit positiv zur Umsatzentwicklung der Deufol-Gruppe beitragen. Die weiteren Entwicklungen des Ukraine-Krieges werden jedoch entscheidenden Einfluss auf die Weltwirtschaft haben und Auswirkungen auf die Nutzung der Dienstleistungen und Produkte der Deufol-Gruppe zeigen.
Infolge der genannten Belastungen in einem volatilen Markt, Kostenoptimierungen und steigenden Marktanteilen, erwarten wir derzeit auch unter Berücksichtigung des Abgangs von Umsätzen in Folge des Verkaufs von Randaktivitäten für das Jahr 2022 einen Umsatz in einem Korridor von etwa 220 bis 250 Mio. Euro und ein EBIT zwischen 7,0 und 11,0 Mio. Euro.

Der Geschäftsbericht ist unter http://www.deufol.com abrufbar.

Umsatz bei Deufol wächst um 14 Prozent

Pressekontakt

Claudia Ludwig
Telefon: +49 (6122) 50 1228
E-Mail: Claudia.Ludwig@deufol.com