Spedition Konrad Zippel setzt auf Stroh im Tank mit verbiogas für die BMW-Zulieferlogistik

16.05.2018 11:42 Umwelt

Klimafreundlich und kosteneffizient realisiert die Spedition Konrad Zippel ab sofort die BMW-Zulieferlogistik am Standort Leipzig. Im kombinierten Verkehr setzt die Hamburger Spedition von jeher auf eigene Züge mit elektrischem Antrieb. Damit sind die Güter auf der Schiene nahezu emissionsfrei unterwegs. Nun gibt es auch eine praktikable Lösung für die Dekarbonisierung der letzten Meile bis zum Kunden. Dafür setzt Konrad Zippel für die Container-Logistik auf vier neue LKW der Marke SCANIA mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Prozent Biomethan von VERBIO.
 
Im Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90-prozentige CO2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoßes. Als Alternative zum Dieselantrieb und mit Blick auf die wachsenden ökonomischen und ökologischen Anforderungen im Straßengüterverkehr ist der CNG-Antrieb mit erneuerbarem Methan derzeit die einzige und effizienteste Lösung.
 
Die Grundbedingungen für den Containertransport finden sich innerhalb der beiden Leitplanken hoher Gewichte und großer Entfernungen. In diesem Sektor ist E-Mobilität bis auf weiteres definitiv keine Option. Sehr wohl aber der Methanantrieb, der als CNG (compressed natural gas) oder in tiefgekühlter und verflüssigter Speicherform als LNG (liquefied natural gas) den Transport hoher Gewichte im internationalen Fernverkehr entsprechender Reichweite ermöglicht.
 
„Wir sind über die Arbeitsgruppe Nachhaltige Antriebe im Hamburger Hafen auf den alternativen Antrieb aufmerksam geworden und haben unser Engagement vertieft, indem wir mit Scania und VERBIO sprachen“, erzählt Axel Kröger, geschäftsführender Gesellschafter bei Konrad Zippel. Entsprechend des geplanten Einsatzbereichs hat sich die Spedition für die Anschaffung der vier Zugmaschinen vom Typ SCANIA C 340 mit CNG-Antrieb entschieden. Das Biomethan von VERBIO tanken die Zippel-LKW an einer Agip-Tankstelle an der Bundesstraße 2, nahe der Auto-bahn 14. „Diese liegt strategisch sehr gut, einen Katzensprung neben dem BMW-Werk und auf der Strecke zum Kombiterminal Schkopau, in dem wir auch für weitere Kunden unsere Waren aus dem Hamburger Hafen von der Schiene auf die Straße und umgekehrt umschlagen“, sagt Axel Kröger.
 
Der Logistikvorstand der VERBIO AG, Bernd Sauter ergänzt: „Wir vergären in Schwedt/Oder Stroh zu Biogas, das auf Erdgasqualität aufbereitet ins Erdgasnetz eingespeist und an der Leipziger Tankstelle zur Verfügung gestellt wird.“ Stroh ist ein landwirtschaftlicher Reststoff, der bisher in großen Mengen ungenutzt bleibt, wie Bernd Sauter erläutert: „Niemand muss fürchten, dass hier Nahrungsmittelrohstoffe eingesetzt werden – bei uns kommt nur Stroh in den Tank. Davon stehen in Deutschland pro Jahr etwa acht bis 13 Millionen Tonnen zur Verfügung, die für solche Zwecke verwendet werden können.“
 
Neben den fünf VERBIO-eigenen CNG/Biomethan-LKW der Marke IVECO, betreibt die Zippel-Gruppe deutschlandweit mit ihren SCANIA Fahrzeugen die zweitgrößte Flotte im Güterver-kehr, die den neuartigen Treibstoff einsetzt. Axel Kröger bewertet die ersten Erfahrungen nach einem ca. dreimonatigen Betrieb der neuen CNG-LKW sowohl aus unternehmerischer Sicht, als auch aus der Perspektive der Fahrerzufrie-denheit als sehr positiv und stellt deshalb fest: „Das sind Resultate, die wir so schnell nicht erwartet hätten und die uns zuversichtlich machen, die Flotte der CNG-SCANIAs zu erweitern“. Auch im Berliner Raum könnte demnach in Zukunft mit verbiogas im kombinierten Verkehr gefahren werden. Das Tankstellennetz dafür ist gut ausgebaut und verbiogas kann über das Leitungsnetz kosten- und CO2-effizient an jede CNG-Tankstation in Deutschland transportiert werden.
 

Spedition Konrad Zippel setzt auf Stroh im Tank mit verbiogas für die BMW-Zulieferlogistik

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