SMM DIGITAL: Startschuss zur „maritimen Transition“
02.02.2021 09:29 Wirtschaft
Die maritime Weltleitmesse SMM DIGITAL beginnt. Aufgrund der aktuellen Corona Pandemie läuft sie in diesem Jahr erstmalig in Form einer digitalen Konferenz. Zum Start der SMM DIGITAL beleuchten führende Branchenvertreter in der Online-Auftaktpressekonferenz die aktuelle Lage unter Covid-19-Bedingungen und die Perspektiven unter anderem im Hinblick auf Digitalisierung und Klimaschutz. Im Mittelpunkt der SMM DIGITAL steht das breitgefächerte Konferenzprogramm mit internationalen hochkarätigen Teilnehmern. Alle Konferenzen der SMM DIGITAL sind für die Zuschauer in diesem Jahr kostenfrei.
Am Vorabend der SMM DIGITAL meldete sich Kitack Lim, Generalsekretär der Weltschifffahrtsorganisation IMO, mit einer Grußbotschaft zu Wort. Er beschrieb in seinem Statement zur Online-Auftaktpressekonferenz die aktuellen Herausforderungen für die Branche durch die Pandemie und hob die Bedeutung von Schifffahrt und Seeleuten für funktionierende Lieferketten hervor. Außerdem betonte er die positiven Aspekte der Maßnahmen zur Emissionsreduzierung, auf die sich die IMO-Mitgliedsstaaten Ende Oktober geeinigt haben. Sie würden der Branche wichtige Impulse auf dem Weg zu einer karbonfreien Zukunft geben. Der Entwicklung alternativer Brennstoffe komme hierbei eine Schlüsselrolle zu.
Maritime Renaissance
Diese Position vertrat auch der ausgewiesene Branchenkenner Dr. Martin Stopford, Präsident des maritimen Analyseunternehmens Clarkson. Für das Erreichen der Klimaziele seien enorme Anstrengungen nötig. Es reiche nicht, die bestehenden Flotten emissionsfreundlicher zu machen, es brauche darüber hinaus kohlenstofffreie Antriebssysteme. „Diese Strategien sind für die Weltwirtschaft essenziell wichtig. Aber sie werden nur zum Erfolg führen, wenn die Branche substanzielle Ressourcen für den Aufbau der Teams und Organisationsstrukturen bereitstellt, die zu ihrer Realisierung benötigt werden“, so Stopford. „Das ist gegenwärtig nicht gerade eine Stärke der Branche. Es ist also erhebliche Denkarbeit notwendig, und nicht nur bei den Reedereien.“
Gefragt sind hier auch Motorenhersteller wie Rolls-Royce Power Systems. Dessen CEO Andreas Schell unterstrich die nachhaltige Ausrichtung seines Unternehmens. „Das diesjährige Motto der SMM ‚Driving the maritime transition‘ zeigt den richtigen Kurs für unsere Branche an. Als Anbieter von Energie- und Antriebslösungen für eine klimaneutrale Zukunft verfolgen wir diesen konsequent. Auch das letzte schwierige Jahr hat nichts daran geändert, dass die Klimaschutzziele ganz vorne auf der Agenda der maritimen Industrie bleiben. Wir unterstützen das und setzen alles daran, die maritime Energiewende mit neuen Technologien voranzutreiben“, sagte Schell.
Die Bedeutung einer Kooperation entlang der gesamten Lieferkette betonte in diesem Zusammenhang Knut Ørbeck-Nilssen, CEO des führenden Klassifikations- und Beratungsunternehmens DNV GL – Maritime: „Zusammenarbeit ist der Schlüssel, um die Ziele der IMO für 2050 zu erreichen.“ Bereits jetzt geschehe das in noch nie dagewesenem Ausmaß. Ørbeck-Nilssen ist davon überzeugt, dass „wir in ein Jahrzehnt der Innovation und Zusammenarbeit eintreten, das eine maritime Renaissance einläutet“. Die beiden Säulen seien der Schlüssel für den Fortschritt der Branche.
Aufbruch zu neuen Ufern
Auf einem guten Weg sieht sich die Hamburger Linienreederei Hapag-Lloyd, wie deren Chief Operating Officer Dr. Maximilian Rothkopf erklärte. „Das vergangene Jahr war eine ziemliche Herausforderung, aber wir und die gesamte Containerschiffsbranche haben sie gut gemeistert, indem wir flexibel auf die Veränderungen reagiert haben.“ Nun müsse die Branche den gleichen Ehrgeiz zeigen, wenn sie ihr „übergeordnetes Ziel“ angehe, so Rothkopf – die Reduzierung der Treibhausgasemissionen.
Welchen Beitrag die Schiffbauer und Zulieferer zu diesem Aufbruch zu neuen Ufern leisten können, skizzierte Kjersti Kleven, Vorsitzende des europäischen Branchenverbands SEA Europe. „Covid-19 hat Europas Werften und die maritimen Zulieferer hart getroffen – und das zu einer Zeit, in der der Sektor bereits unter wachsendem Handelsprotektionismus und fehlenden staatlichen Beihilfen litt“, so Kleven. Doch sie sieht in der aktuellen Situation auch eine enorme Chance: „Mit Unterstützung der Politik können Werften und Ausrüster nicht nur die aktuellen Herausforderungen durch die Pandemie bewältigen – wir können auch dem Klimawandel begegnen. Denn wir haben das Werkzeug, die dafür nötigen Technologien zu liefern und so das vielversprechende Potenzial der Digitalisierung, Automatisierung und der Blue Economy voll auszuschöpfen.“
Starke Community
Die Gastgeber der SMM DIGITAL blicken ebenfalls voller Erwartung auf die kommenden vier Tage: „Wir freuen uns, dass wir für das vielfältige Online-Konferenzprogramm der SMM DIGITAL mehr als 160 hochkarätige Branchenvertreter und Experten gewinnen konnten und versprechen uns – gerade in dieser für uns alle außergewöhnlichen Situation – viele anregende Diskussionen“, sagt Bernd Aufderheide, Präsident und CEO der Hamburg Messe und Congress GmbH.
Die Teilnahme an den digitalen Fachkonferenzen der SMM DIGITAL ist in diesem Jahr für die Zuschauer kostenfrei. Damit unterstreicht die maritime Weltleitmesse in dieser herausfordernden Zeit ihre Verbundenheit mit der Branche der maritimen Wirtschaft. Die Konferenzen der SMM DIGITAL sowie weitere Sessions und Interviews der maritimen Branche werden an den vier Tagen über zwei Streams online übertragen.
Über eine digitale Q&A Funktion können die Zuschauer Fragen an die Panelisten im Conference Stream stellen. Die Moderatoren sammeln die Fragen und richten sie am Ende jeder Session an die Speaker. Zusätzlich können sich die Zuschauer über eine Chatfunktion untereinander in der maritimen Community austauschen. Darüber hinaus haben die Macher der SMM DIGITAL eine zusätzliche Kommunikationsplattform geschaffen. Über MariMatch@SMM gibt es die Möglichkeit, potenzielle Geschäfts- und Forschungspartner kennenzulernen und das eigene maritime Netzwerk zu erweitern.
Mehr Informationen zur SMM DIGITAL sowie das gesamte Konferenzprogramm und den kostenfreien Zugang zu allen Konferenzen gibt es unter: www.smm-hamburg.com
Am Vorabend der SMM DIGITAL meldete sich Kitack Lim, Generalsekretär der Weltschifffahrtsorganisation IMO, mit einer Grußbotschaft zu Wort. Er beschrieb in seinem Statement zur Online-Auftaktpressekonferenz die aktuellen Herausforderungen für die Branche durch die Pandemie und hob die Bedeutung von Schifffahrt und Seeleuten für funktionierende Lieferketten hervor. Außerdem betonte er die positiven Aspekte der Maßnahmen zur Emissionsreduzierung, auf die sich die IMO-Mitgliedsstaaten Ende Oktober geeinigt haben. Sie würden der Branche wichtige Impulse auf dem Weg zu einer karbonfreien Zukunft geben. Der Entwicklung alternativer Brennstoffe komme hierbei eine Schlüsselrolle zu.
Maritime Renaissance
Diese Position vertrat auch der ausgewiesene Branchenkenner Dr. Martin Stopford, Präsident des maritimen Analyseunternehmens Clarkson. Für das Erreichen der Klimaziele seien enorme Anstrengungen nötig. Es reiche nicht, die bestehenden Flotten emissionsfreundlicher zu machen, es brauche darüber hinaus kohlenstofffreie Antriebssysteme. „Diese Strategien sind für die Weltwirtschaft essenziell wichtig. Aber sie werden nur zum Erfolg führen, wenn die Branche substanzielle Ressourcen für den Aufbau der Teams und Organisationsstrukturen bereitstellt, die zu ihrer Realisierung benötigt werden“, so Stopford. „Das ist gegenwärtig nicht gerade eine Stärke der Branche. Es ist also erhebliche Denkarbeit notwendig, und nicht nur bei den Reedereien.“
Gefragt sind hier auch Motorenhersteller wie Rolls-Royce Power Systems. Dessen CEO Andreas Schell unterstrich die nachhaltige Ausrichtung seines Unternehmens. „Das diesjährige Motto der SMM ‚Driving the maritime transition‘ zeigt den richtigen Kurs für unsere Branche an. Als Anbieter von Energie- und Antriebslösungen für eine klimaneutrale Zukunft verfolgen wir diesen konsequent. Auch das letzte schwierige Jahr hat nichts daran geändert, dass die Klimaschutzziele ganz vorne auf der Agenda der maritimen Industrie bleiben. Wir unterstützen das und setzen alles daran, die maritime Energiewende mit neuen Technologien voranzutreiben“, sagte Schell.
Die Bedeutung einer Kooperation entlang der gesamten Lieferkette betonte in diesem Zusammenhang Knut Ørbeck-Nilssen, CEO des führenden Klassifikations- und Beratungsunternehmens DNV GL – Maritime: „Zusammenarbeit ist der Schlüssel, um die Ziele der IMO für 2050 zu erreichen.“ Bereits jetzt geschehe das in noch nie dagewesenem Ausmaß. Ørbeck-Nilssen ist davon überzeugt, dass „wir in ein Jahrzehnt der Innovation und Zusammenarbeit eintreten, das eine maritime Renaissance einläutet“. Die beiden Säulen seien der Schlüssel für den Fortschritt der Branche.
Aufbruch zu neuen Ufern
Auf einem guten Weg sieht sich die Hamburger Linienreederei Hapag-Lloyd, wie deren Chief Operating Officer Dr. Maximilian Rothkopf erklärte. „Das vergangene Jahr war eine ziemliche Herausforderung, aber wir und die gesamte Containerschiffsbranche haben sie gut gemeistert, indem wir flexibel auf die Veränderungen reagiert haben.“ Nun müsse die Branche den gleichen Ehrgeiz zeigen, wenn sie ihr „übergeordnetes Ziel“ angehe, so Rothkopf – die Reduzierung der Treibhausgasemissionen.
Welchen Beitrag die Schiffbauer und Zulieferer zu diesem Aufbruch zu neuen Ufern leisten können, skizzierte Kjersti Kleven, Vorsitzende des europäischen Branchenverbands SEA Europe. „Covid-19 hat Europas Werften und die maritimen Zulieferer hart getroffen – und das zu einer Zeit, in der der Sektor bereits unter wachsendem Handelsprotektionismus und fehlenden staatlichen Beihilfen litt“, so Kleven. Doch sie sieht in der aktuellen Situation auch eine enorme Chance: „Mit Unterstützung der Politik können Werften und Ausrüster nicht nur die aktuellen Herausforderungen durch die Pandemie bewältigen – wir können auch dem Klimawandel begegnen. Denn wir haben das Werkzeug, die dafür nötigen Technologien zu liefern und so das vielversprechende Potenzial der Digitalisierung, Automatisierung und der Blue Economy voll auszuschöpfen.“
Starke Community
Die Gastgeber der SMM DIGITAL blicken ebenfalls voller Erwartung auf die kommenden vier Tage: „Wir freuen uns, dass wir für das vielfältige Online-Konferenzprogramm der SMM DIGITAL mehr als 160 hochkarätige Branchenvertreter und Experten gewinnen konnten und versprechen uns – gerade in dieser für uns alle außergewöhnlichen Situation – viele anregende Diskussionen“, sagt Bernd Aufderheide, Präsident und CEO der Hamburg Messe und Congress GmbH.
Die Teilnahme an den digitalen Fachkonferenzen der SMM DIGITAL ist in diesem Jahr für die Zuschauer kostenfrei. Damit unterstreicht die maritime Weltleitmesse in dieser herausfordernden Zeit ihre Verbundenheit mit der Branche der maritimen Wirtschaft. Die Konferenzen der SMM DIGITAL sowie weitere Sessions und Interviews der maritimen Branche werden an den vier Tagen über zwei Streams online übertragen.
Über eine digitale Q&A Funktion können die Zuschauer Fragen an die Panelisten im Conference Stream stellen. Die Moderatoren sammeln die Fragen und richten sie am Ende jeder Session an die Speaker. Zusätzlich können sich die Zuschauer über eine Chatfunktion untereinander in der maritimen Community austauschen. Darüber hinaus haben die Macher der SMM DIGITAL eine zusätzliche Kommunikationsplattform geschaffen. Über MariMatch@SMM gibt es die Möglichkeit, potenzielle Geschäfts- und Forschungspartner kennenzulernen und das eigene maritime Netzwerk zu erweitern.
Mehr Informationen zur SMM DIGITAL sowie das gesamte Konferenzprogramm und den kostenfreien Zugang zu allen Konferenzen gibt es unter: www.smm-hamburg.com
SMM DIGITAL: Startschuss zur „maritimen Transition“