Schwergutfrachter QIAN KUN der Reederei Chipolbrok machte Stopp in Hamburg

16.04.2020 16:24 Schifffahrt

Auf dem Hinweg von Asien lief der Schwergutfrachter QIAN KUN Ende März in den Hamburger Hafen ein. Fest machte die QIAN KUN sowohl am C. Steinweg Mehrzweckterminal (Süd-West-Terminal) als auch am Universalterminal von Wallmann & Co. am Reiherstieg. Der nächste Hamburger Anlauf der Reederei Chipolbrok folgte bereits wenige Tage später. Anfang April lud die MV CHIPOLBROK PACIFIC am C. Steinweg Terminal große Mengen an Stahl, Stück- und Schwergütern mit Destinationen in Indien und Asien.

Die unter chinesischer/Hongkong Flagge fahrende QIAN KUN verbindet im Liniendienst Häfen in China und Fernost mit Europa und von hier heimkehrend Indien, Südostasien, China und erneut Fernost. Auf ihrer Reise läuft die QIAN KUN fünf Kontinentalhäfen an. Aus dem Mittelmeer kommend, erreichte sie Hamburg und mehrere andere europäische Häfen bevor es weiter nach Mumbai ging. Von dort setzt sie Ende April dann ihre Reise nach Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, fort und wird anschließend Singapur anlaufen.

Die 2011 gebaute QIAN KUN gehört zum Frachtertyp Orkan. Die Länge des Schiffs beträgt 199,80 Meter und seine Breite 27,80 Meter. Das Ladegewicht der QIAN KUN beträgt 30.281 dwt (Deadweight tonnage = DWT) bei einem Tiefgang von 11 Meter. Das Schwergutschiff verfügt über vier bordeigene Kräne. Von denen befinden sich zwei kleine mit einer Hebekraft von 50 Tonnen an Bug und Heck und zwei große Kräne mit jeweils 320 Tonnen Hebekraft mittschiffs. In Kombination beider großer Kräne kann der Frachter Kolli von bis zu 640 Tonnen Gewicht heben.

Angeladen aus den Vorhäfen legte die QIAN KUN zunächst beim Spezialisten für Schwergutladung Wallmann & Co. an. Hier lud sie verschiedene Teile für ein Off-Shore Projekt in der Nähe des chinesischen Hafens Nansha (Provinz Guangdong). Dank spezieller Vorbereitung und schneller Abfertigung seitens Wallmann & Co. hoben die Bordkräne mühelos einen 357 Tonnen-schweren Koloss. Anschließend nahm die QIAN KUN bei C. Steinweg (Südwest-Terminal) verschiedene Stückgut- und Projektkolli auf. Darunter befanden sich bis zu 144 Tonnen schwere Pressen in Kisten. Ein knapp 61 Tonnen wiegender Mobilkran mit fünf Achsen wurde ebenso geladen wie ein Wärmetauscher. Flexibilität bewies das Mehrzweckterminal bei der beschädigungsfreien Verfrachtung einer Yacht mit hohem Mast, die sich als schwerer herausstellte und ein schnelles Umdisponieren der Kaikräne an Land erforderte.

Chipolbrok wurde 1951 in Beijing im Rahmen eines bilateralen Vertrags zur Verbesserung des Seeverkehrs zwischen Polen und China gegründet. Mit vollständigem Namen heißt die polnisch-chinesische Reederei Chińsko-Polskie Towarzystwo Okrętowe S.A. Ihre Schiffe laufen im Rahmen der Liniendienste zwischen Asien und Europa regelmäßig den Hamburger Hafen an.

Angesichts der Corona-Epidemie hat Chipolbrok die Stauer und Lascher an Bord auf ein sicherheitsgebietendes Minimum reduziert und nicht absolut notwendigen Kontakt, der bei bestimmten Verladungen unvermeidbar ist, untersagt. Die Reederei weist darauf hin, dass der pünktliche und fachgerechte Versand von Maschinen- und Anlagenkomponenten zum Aufbau von Produktionsanlagen von großer Bedeutung für die weltweite Wirtschaft ist. Auch Projektmaterial für Infrastrukturprojekte wird von Spezialschiffen wie der QIAN KUN geliefert.
 

Schwergutfrachter QIAN KUN der Reederei Chipolbrok machte Stopp in Hamburg

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