Roundtable Gespräch zum Thema „Logistics Solutions made in Germany“ in Moskau

30.04.2015 08:24 Hinterland

Gemeinsam mit der Logistics Alliance Germany (LAG) und dem Land Mecklenburg-Vorpommern lud Hafen Hamburg Marketing e.V. am 22. April 2015 in das Moskauer Hotel Metropol zum Russisch-Deutschen Roundtable Gespräch zum Thema „Logistics Solutions made in Germany“ ein.

Rund 130 Teilnehmer nahmen an der von Stefan Schröder, Geschäftsführer der LAG, eröffneten Veranstaltung teil. Schröder betonte die Bedeutung der Logistikbranche, die nach der Automobilindustrie und dem Maschinenbau die drittwichtigste Branche in Deutschland ist. Wolfgang Dik, Leiter der Wirtschafts- und Wissenschaftsabteilung in der Deutschen Botschaft in Moskau erläuterte, dass die wirtschaftlichen Beziehungen und Kontakte zwischen Deutschland und Russland immer gut waren. Es gelte von daher auch in der derzeit politisch angespannteren Lage diese Kontakte aufrecht zu erhalten sowie weiter zu pflegen. Dik hofft, dass zur besseren Entwicklung des zukünftigen Außenhandels der beiden Staaten die Sanktionen bald beendet werden. Hafen Hamburg Marketing Vorstand Ingo Egloff machte deutlich, dass die führende Rolle des Hamburger Hafens in Europa auch unter den derzeitigen Rahmenbedingungen stabil sei. „Wir sehen es als unsere Verpflichtung an, unsere Rolle als Marketingorganisation und Ansprechpartner unserer weltweiten Hafenkunden auch in Russland weiterhin zu erfüllen und die gute Zusammenarbeit mit unseren russischen Partnern auszubauen. Ich freue mich deshalb auch sehr, dass viele Mitgliedsunternehmen als Mitaussteller zur TransRussia auf unseren Hafen Hamburg Gemeinschaftsstand mit uns nach Moskau gekommen sind“, sagte Egloff. Lutz Birke, Leiter Strategy bei der Hamburg Port Authority AöR, präsentierte Hamburgs smartPORT Konzept und zeigte damit die Wege auf, auf denen sich Hamburg und sein Hafen im weltweiten Wettbewerb der Hafen- und Logistikzentren erfolgreich positionieren will. Die Hamburg Port Authority (HPA) hat sich zum Ziel gesetzt, die Effizienz des Hafens als wichtigen Teil der Lieferkette zu erhöhen. smartPORT logistics steht dabei für intelligente Lösungen für den Verkehrs- und Warenfluss im Hamburger Hafen sowohl unter ökonomischen als auch ökologischen Gesichtspunkten.

Unter den russischen Teilnehmern war man sich ebenfalls einig und betonte, dass die wirtschaftlichen Beziehungen und Kontakte auch trotz der geltenden Einschränkungen durch die Sanktionen aufrecht erhalten werden. In der Podiumsdiskussion mit deutschen und russischen Vertretern sagte Mirco Nowak, Leiter BVL International Chapter Moskau, dass die russischen Unternehmen trotz Sanktionen und der damit verbundenen Verschlechterung der Wirtschaftslage in Russland weiterhin die Weltmeister im Improvisieren und somit im Überleben auf dem Markt bleiben. Alle Teilnehmer begrüßten auch die Kursstabilisierung des Rubel und deuteten dies bereits als ein Anzeichen für den Erholungstrend der russischen Wirtschaft. Am Ende waren sich alle Gäste und Teilnehmer einig, dass die gemeinsame Veranstaltung des Hafen Hamburg Marketing., der Logistics Alliance Germany und des Landes Mecklenburg-Vorpommern einen wichtigen Beitrag zum fachlichen Austausch und damit zum Ausbau der gegenseitigen Beziehungen gebracht hat.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Messe TransRussia statt, an der sich HHM mit einem Gemeinschaftsstand beteiligte. Mitaussteller waren in Moskau der Seehafen Kiel, die Lübecker Hafen-Gesellschaft, die Hamburger Hafen und Logistik AG, Maritime Cargo Logistics und Hansa Heavy Lift. Die Mitaussteller und HHM waren mit dem Verlauf der Messe zufrieden und alle Teilnehmer führten fruchtbare Gespräche mit Partnern aus Russland und der übrigen Ostseeregion, die zahlreich auf der Messe vertreten waren. „Der Hamburger Hafen und seine Mitgliedsunternehmen sind mit dem Messeauftritt auf der TransRussia insgesamt zufrieden. Russland ist für Hamburg der zweitwichtigste Handelspartner im seeseitigen Güterumschlag und für den gesamten Ostseeraum von enormer Bedeutung“, betont Marina Rimpo, Leiterin Marktentwicklung Ostseeregion beim HHM. Russland ist auch ein Indikator für die Prosperität der gesamten Ostseeregion. „Wir stellen fest, dass im Falle wirtschaftlicher Einbrüche in Russland auch die Nachbarstaaten in der Ostseeregion die Folgen spüren. Sanktionen und die wirtschaftliche Schwäche in Russland brachten auch Hamburg einen deutlichen Rückgang im Containerverkehr mit Russland“, ergänzt Rimpo.

TransRussia 2015