Rekordjahr für die Oberelbe-Häfen: Trimodalität zahlt sich aus

03.02.2015 15:13 Hinterland

Der Hafenverbund der SBO (Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH) hat im Jahr 2014 das zweitbeste Güterumschlagsergebnis seit 1990 erreicht: Insgesamt wurden 2,85 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Das entspricht einem Zuwachs von 181.000 Tonnen bzw. einer Steigerung von 6,8 % gegenüber dem Vorjahr. Der Geschäftsumsatz konnte um 13,6 % auf rund 20 Millionen Euro gesteigert werden. Eine Verschlechterung des Binnenschiffsumschlages aufgrund anhaltend niedriger Wasserstände konnte dank der trimodalen Aufstellung der Oberelbe-Häfen durch ein starkes Wachstum in den Bereichen Bahn und LKW mehr als ausgeglichen werden. Zum Hafenverbund gehören die Binnenhäfen in Dresden, Riesa, Torgau, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau.

Ein Rekordergebnis für sich ist der Umschlag von 41.800 TEU (Containereinheiten) im Hafen Riesa – ein Plus von 4.460 TEU gegenüber 2013. Damit wurde das beste Ergebnis seit dem Bestehen des Containerterminals erzielt. Die Container werden zweimal wöchentlich mit der Elbe-Container-Linie ECL2000 und fünfmal wöchentlich mit der Ganzzugverbindung Albatros-Express zwischen Riesa und Hamburg/Bremerhaven transportiert.

Eine deutliche Steigerung von 16,4 % (+ 758.000 Tonnen) war beim Güterverkehr per Eisenbahn zu verzeichnen. Dabei konnten besonders die Häfen Torgau (+ 55 %), Riesa (+ 25 %), Roßlau (+ 20 %) und Lovosice (+ 20 %) kräftig zulegen. Per Eisenbahn wurden vor allem Container, Getreide, Düngemittel, Kohle und Stahlprodukte umgeschlagen.

Nach dem Hochwasserjahr 2013 hatten die Oberelbe-Häfen im Jahr 2014 mit den anhaltend niedrigen Wasserständen der Elbe zu kämpfen. Mitte des Jahres führten Pegelstände von unter 80 cm fast zur Einstellung der Binnenschifffahrt. Dadurch sank der Güterumschlag per Binnenschiff in den Oberelbe-Häfen um 37,6 % auf 311.000 Tonnen. Dennoch konnten die Binnenhäfen in Decin (CZ) und Dresden eine Steigerung des Schiffsumschlages um 95 % (Decin) bzw. 2 % (Dresden) erzielen. Zu den per Binnenschiff transportierten Gütern gehörten Schrott, Getreide, Sojaschrot, Flussspat, Container, Düngemittel, Stammholz und Projektladungen.

Die Häfen Dresden und Lovosice haben sich zu hervorragenden Dienstleistungsstandorten für den Umschlag von Projektladungen entwickelt. Im Jahr 2014 wurden wieder zahlreiche hochwertige Industriegüter, wie Turbinen, Transformatoren, Airbusteile, Rotoren, Motoren, Maschinenteile, Plattenbänder, Kisten und Generatoren aufs Binnenschiff umgeschlagen. Zu den Bestimmungsländern der Projektladungen gehörten zum Beispiel Saudi-Arabien, Malaysia, die Vereinigten Arabischen Emirate und Dubai.

Für den Ausbau des Dienstleistungsangebotes investierte der Hafenverbund im Jahr 2014 in zwei wichtige Projekte:

Im Hafen Riesa wurde mit dem Umbau eines ehemaligen Wohnhauses zu einem Abfertigungsgebäude für das neu zu errichtende KV-Terminal begonnen. Außerdem erfolgten vorbereitende Maßnahmen für die Errichtung einer Containerservice-Halle. Beide Investitionsmaßnahmen werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Im Hafen Torgau erfolgte die Baufeldfreimachung für die geplanten Investitionsmaßnahmen. Dazu wurden das ehemalige Getreidesilo, der Lokschuppen und das alte Wachgebäude abgerissen. Die Investition wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Quelle: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH

 

Der Hafen in Dresden