Projektentwicklungsgesellschaft will ein LNG-Terminal in Stade bauen

01.06.2018 11:20 Schifffahrt

Die LNG Stade GmbH i.G. beabsichtigt im Industriepark Stade ein Flüssiggas-Terminal (LNG = Liquid Natural Gas) zu errichten. So unterzeichneten am vergangenen Freitag, 25.05.2018, die Projektpartner LNG Stade GmbH i.G. und Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbh am Seehafen Stade-Bützfleth eine Kooperationsvereinbarung, um eine Alternative zu der herkömmlichen Pipeline-gebunden Gasversorgung für Deutschland zu etablieren. In der finalen Ausbaustufe würde dieses LNG-Terminal dazu beitragen, rund 15 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs zu decken.

Das Projekt wurde vor Ort von Vertretern aus Bund und Land positiv bewertet. So waren sowohl Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, als auch Dr. Bernd Althusmann, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, bei der Projektpräsentation anwesend.

Der Standort
Durch die direkte Anbindung an das deutschlandweite Erdgasverteilnetz soll das LNG-Terminal Stade einen wichtigen Baustein für die Diversifizierung der Gasversorgung darstellen und  gleichzeitig für Deutschland einen Zugang zum internationalen LNG-Markt schaffen – und das ganz ohne den Neubau von Pipelinekapazitäten. Daneben könnten vom ersten Tag der Inbetriebnahme an Synergien zwischen einem zukünftigen LNG-Terminal und dem Chemiestandort Dow Stade sinnvoll genutzt werden.

Diversifizierung und Versorgungssicherheit
Das LNG-Terminal Stade wird entlang der energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung entwickelt. Eine Diversifizierung der Energieversorgung würde dann  für sinkende Preise und höhere Versorgungssicherheit sorgen. Vor dem Hintergrund schwindender europäischer Gasreserven wird es in Zukunft notwendig sein, weitere Mengen an Gas zu importieren – nicht zuletzt deshalb, weil die Bundesregierung einen allmählichen Ausstieg aus der Kohleverstromung plant und Gas nicht nur im Wärme- und Transportmarkt, sondern auch bei der Stromerzeugung zukünftig eine wichtige Rolle spielen wird. Erdgas wäre dabei aufgrund von Flexibilität und vergleichsweise geringem CO2-Ausstoß der ideale Partner der Erneuerbaren. Auch dem Betrieb von Schiffen in der See- und Binnenschifffahrt sowie LKWs und PKWs mit Erdgas würde eine wichtige klimapolitische Bedeutung zukommen.  

Die Projektentwicklungsgesellschaft
Die LNG Stade GmbH i.G. wurde von der umwelttechnik & ingenieure GmbH aus Hannover gegründet, einem unabhängigen Consultant und Projektentwickler mit dem Schwerpunkt Energie. Ferner haben die umwelttechnik & ingenieure GmbH, die Macquarie Gruppe sowie China Harbour Engineering Contruction (CHEC) eine Absichtserklärung mit umwelttechnik & ingenieure GmbH unterzeichnet. Im Rahmen dieser Absichtserklärung ist geplant, dass die Macquarie Gruppe  die Finanzierung des Terminals vorbehaltlich interner und externer Genehmigungen prüft und CHEC die Übernahme von Bauleistungen untersucht.  

Macquarie Capital ist innerhalb der Macquarie-Gruppe jener Unternehmensbereich, der für Unternehmensfinanzierungen, Kapitalmarkttransaktionen und Eigenkapitalinvestitionen verantwortlich ist.- Die Macquarie-Gruppe ist ein diversifizierter Finanzdienstleister und einer der weltweit größten Asset Manager und Investoren für Infrastrukturprojekte.  

CHEC ist ein Tochterunternehmen der China Communication Construction Company. CHEC ist führender Anbieter von Lösungen im Bereich öffentlicher und privater Kunden bei Infrastrukturprojekten.

Der weitere Zeitplan
In den Jahren 2018 bis 2020 werden die Partner die Wirtschaftlichkeit des Projektes weiter prüfen und die Genehmigungen zum Bau und Betrieb des LNG Import Terminals und des zugehörigen neuen Hafens sicherstellen. Ab Ende 2020 bis 2022 sollen das Terminal und der Hafen errichtet werden, sodass ab 2023 über das Terminal Erdgas ins Netz geliefert werden kann.

Projektentwicklungsgesellschaft will ein LNG-Terminal in Stade bauen

Pressekontakt

LNG-Stade GmbH i.G.
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m.schubert@qualitaet.de

Macquarie Capital
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Tel.: +49 69 92 18 7493
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Dow
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Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 4146 91 2021
sroth1@dow.com