PORTtalk live: China bleibt für Hamburger Hafen wichtiger Markt

25.11.2021 12:41 Wirtschaft

Im Hamburger Hafen gehen annährend ein Drittel aller Container, die über die Kaikante gehoben werden, nach China oder kommen von dort. Gleichzeitig gibt es immer mehr Verbindungen zwischen dem Hamburger Hafen und China. Das ist allen Hamburger Unternehmen sehr bewusst, die in irgendeiner Form am Handel mit China beteiligt sind. Sie alle arbeiten daran, die bestehenden Beziehungen weiter zu vertiefen und gleichzeitig neue zu schaffen. Das ist eines der Ergebnisse des PORTtalk live von Hafen Hamburg Marketing unter dem Titel „Hamburger Hafen – Der China-Hub“.

Das jüngste Beispiel dafür ist die neue Bahnverbindung zwischen der Partnerstadt Shanghai und der Hansestadt. Inklusive dieser neuen Verbindung werden gut 290 Verbindungen über die neue Seidenstraße wöchentlich vermarktet. Gleichzeitig gibt es weiterhin 11 Liniendienste auf dem Seeweg zwischen Hamburg und der Volksrepublik. Damit haben Verlader variable Möglichkeiten ihre Waren zu im- beziehungsweise zu exportieren. Das ist für TEDi, einen der größten Non-Food-Händler Europas, entscheidend. „Für uns hat die Sicherstellung der Warenversorgung oberste Priorität“, sagte Ingo Ricken, verantwortlich für die Bereiche Import, Zoll und Frachteneinkauf bei der TEDi GmbH & Co. KG. Der chinesische Markt wird für TEDi einer der Sourcingmärkte bleiben, weil auch gerade die Unternehmen in China ihre Qualität zunehmend verbessern.

Dass sich der chinesische Markt in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert hat, stellte auch Jan Schwarz, Manager Sales Deutschland bei COSCO SHIPPING Lines (Germany) GmbH fest: „In den letzten 25 Jahren hat mich der Boom des chinesischen Handels ständig begleitet. Waren es zu Beginn meiner Lehrzeit 1996 schon große Schiffe mit 4.500 TEU, die von COSCO eingesetzt wurden, um die damals noch nicht so bekannten Häfen wie Tianjin oder Dalian anzulaufen, sind wir derzeit wie unsere Marktbegleiter kaum mit Tonnage von weniger als 20.000 TEU unterwegs. Der Umschlagzuwachs in den Häfen Shanghai und Ningbo ist gewaltig und davon profitierte Hamburg als Hub in besonderem Maße.“

Einer der entscheidenden Gründe, die für den Hamburger Hafen sprechen, sind die vielfältigen Hinterlandverbindungen. Insbesondere die Bahn wird hier immer beliebter, Mittlerweile transportiert sie über 50 Prozent der Tonnage. Insgesamt stellen auf dem Gleisnetz der Hamburger Hafenbahn nahezu 300 Kilometer Gleise eine effiziente Abwicklung von täglich rund 200 Güterzügen mit über 5.500 Waggons sicher, die anschließend zu den Zielen ins südliche Deutschland und die angrenzenden Länder geroutet werden. Somit ist Hamburg als Hub für den See- als auch den Bahntransport weiterhin gut aufgestellt. Das führt dazu, dass der Hamburger Hafen eine hohe Relevanz besitzt. Das unterstreicht auch Lars Anke, HHLA Chief Representative Asia: „Der Hamburger Hafen hat als Hub für chinesische Verkehre in Europa beste Voraussetzungen. Diese basieren unter anderem auf seiner Vernetzung innerhalb Europas, auf dem Wasser, der Schiene und der Straße.“

Diese Vernetzung und die hohe Zuverlässigkeit bei der Verladung mit den attraktiven Hinterlandverbindungen gibt vielen Verladern noch die Chance, ihre Waren zu verschicken beziehungsweise zu erhalten. „Eine solche Situation habe ich in den 30 Jahren in der Branche noch nicht erlebt, die neue Währung heißt Allokation und nicht mehr Rate. Wir alle müssen aufpassen, dass sich nicht aufgrund von Schiffsverzögerungen, der hohen Seefrachten und Platzmangel, der Einkauf in China für europäische Kunden nicht mehr lohnt“, sagte Felix von Wedel, Prokurist in der Funktion als Abteilungsleiter Fernost bei der Saco Shipping GmbH.

Doch noch ist die Situation gut zu handhaben, denn gerade die gewachsenen Partnerschaften zwischen den Beteiligten helfen aktuell dabei, Lösungen für die angespannte Lage im weltweiten Seeverkehr zu finden.

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    • Ralf Johanning

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