Oberelbe Häfen bleiben auf Kurs – Trimodalität ist gefragt

24.01.2018 15:07 Wirtschaft

Die trimodale Aufstellung des Hafenverbundes SBO (Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH) sorgte dafür, dass die sechs Binnenhäfen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und der Tschechischen Republik sowie der brandenburgische Hafen Mühlberg das Ergebnis von 2016 trotz widriger Transportbedingungen leicht steigern konnten. Insgesamt wurden 2,66 Millionen Tonnen Güter (+ 1 %) umgeschlagen, ohne den baubedingt ruhenden Umschlagbetrieb im Hafen Torgau. Zum Hafenverbund gehören die Binnenhäfen in Dresden, Riesa, Torgau, Mühlberg, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau.

Ein absolutes Rekordergebnis für sich ist der Containerumschlag im Hafen Riesa. 2017 wurden 42.907 TEU (Containereinheiten) umgeschlagen – ein Plus von 4.920 TEU (+ 13%) gegenüber 2016. Damit wurde das beste Ergebnis seit Bestehen des Containerterminals erzielt. Die Container werden zweimal wöchentlich mit der Elbe-Container-Linie ECL2000 und fünfmal wöchentlich mit der Ganzzugverbindung AlbatrosExpress zwischen Riesa und Hamburg/Bremerhaven transportiert. Grundlage für die positive Entwicklung des Containerumschlages im Hafen Riesa ist das Anbieten von ganzheitlichen logistischen Lösungen für die angesiedelten Unternehmen und Kunden. In der temperaturgeführten Containerservicehalle werden „Leistungen rund um den Container“ angeboten. Das Portfolio reicht von Reparaturen, Reinigungen, Sonderbau und Handel von Containern über den Einbau von Inlets und Spezialeinbauten bis hin zu Be- und Entlabelung, dem Containerstauen und -packen sowie der Kommissionierung für Kunden.

Eine Steigerung von 12 % (+ 90.000 Tonnen) war beim Güterverkehr per Eisenbahn zu verzeichnen. Dabei konnten besonders die Häfen Riesa (+ 11,5 %), Roßlau (+ 36 %), Decin (+ 171 %) und Lovosice (+ 10,5 %) zulegen. Per Eisenbahn wurden vor allem Container, Schrott, Düngemittel und Stahlbleche transportiert.

Von Mai bis Oktober hatten die Oberelbe-Häfen mit den anhaltenden niedrigen Wasserständen der Elbe zu kämpfen. Dadurch sank der Güterumschlag per Binnenschiff um 17 % auf knapp 195.000 Tonnen. Zu den per Binnenschiff transportierten Gütern gehörten Container, Getreide, Flussspat, Sojaschrot, Stahlprodukte, Schrott und Projektladungen.

Die Häfen Dresden, Roßlau und Lovosice haben sich bereits seit Jahren als hervorragende Dienstleistungsstandorte für den Umschlag von Projektladungen etabliert. Besonders positiv ist die Entwicklung im Hafen Dresden. Seit der Inbetriebnahme des Liebherr-Raupenkranes LR 1600/2 im Jahr 2015 konnte der Hafen Dresden kontinuierlich zum Zentrum für den Schwergutumschlag in der Region ausgebaut werden. Im Jahr 2017 erfolgten 118 Großverladungen mit einem Gesamtgewicht von 10.500 Tonnen. Damit wurde die Umschlagmenge vom Vorjahr verdoppelt.

Zur Bündelung der Kompetenzen und Verknüpfung der Leistungsangebote im Bereich Spezialtransporte haben die multimodal orientierten Logistikunternehmen SBO GmbH und KAHL Schwerlast GmbH Unternehmensgruppe am 01.06.2017 eine Kooperation geschlossen. Dadurch können weitere Komplettlösungen für Transport, Lagerung, Umschlag und Verpackung angeboten werden. Ergänzt wird das Portfolio durch einen technisch hochmodernen und vielfältigen Fuhrpark. Dieser umfasst neben Standardfahrzeugen auch maßgeschneiderte multimodale Fahrzeugkombinationen für den Schwerlastverkehr. Unabhängig von dem jeweiligen Transportgut und der Branche bietet die Kooperation das nötige Equipment, um Normal- sowie Großraum- und Schwertransporte zeitgerecht, sicher und zielorientiert zu realisieren.

Oberelbe Häfen bleiben auf Kurs – Trimodalität ist gefragt

Pressekontakt

Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH
Mandy Hofmann
Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
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