Neuer Terminal an der Elbe zwischen Dresden und Prag

05.01.2015 11:13 Hinterland

Die Intermodaltochter Metrans der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat ihren neunten Terminal in Betrieb genommen. Seit Jahresbeginn betreibt Metrans den Inlandterminal im nordböhmischen Usti nad Labem, einem bedeutenden europäischen Güterverkehrsknoten. Metrans verbessert damit auch ihr Angebot für die Industrie- und Ballungsgebiete Nordböhmen und Südostsachsen.

Der Terminal in Usti nad Labem liegt direkt an der Bahnverbindung zwischen den deutschen Seehäfen und dem Metrans Hub-Terminal Prag, der als tschechische Inlandsdrehscheibe fungiert. Damit hat der Terminal bis zu sechs tägliche Anbindungen an den Hamburger Hafen. Zwischen Usti nad Labem und dem tschechischen Metrans Hub-Terminal Ceska Trebova gibt es ebenfalls tägliche Verbindungen. Seine Lage unmittelbar an der Verbindung zwischen den deutschen Seehäfen und Prag macht den Terminal zum idealen Standort für Rangierleistungen. Auf dieser Strecke fahrende Züge können hier weitere Teilzüge bzw. Wagengruppen aufnehmen und vermeiden damit Umwege zu abseits der Strecke gelegenen Rangierbahnhöfen. Diese Zeitersparnis erhöht die Attraktivität der Anlage. Ebenso kann Ladung aus den Regionen Nordböhmen und Südostsachsen mit deutlich weniger Aufwand als zuvor vom Metrans-Netz aufgenommen werden. Usti nad Labem, das frühere Aussig, liegt, wie der tschechische Name verrät, an der Elbe. Der Terminal ist trimodal ausgelegt, das heißt, dass neben Lkw und Zügen auch Binnenschiffe abgefertigt werden können. Auch auf der Straße verfügt die unmittelbar an der Autobahn Dresden-Prag gelegene Anlage über eine hervorragende Anbindung. Der Terminal besteht aus zwei Bereichen: Auf einer Fläche von rund 7.000 Quadratmetern können drei Gleise mit einer Länge von jeweils 120 Metern genutzt werden. Der hier zur Verfügung stehende Portalkran hat eine Spannweite von 40 Metern. Eine zweite, rund 6.000 Quadratmeter große Fläche mit einer Gleislänge von 400 Metern wird von zwei Reachstackern bedient.

Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der HHLA, erläutert: „Mit der Inbetriebnahme des Terminals in Usti nad Labem entwickeln wir unsere erfolgreichen Hinterlandverkehre weiter. Wir optimieren die Transportkette zwischen Seehafen und dem mitteleuropäischen Hinterland. Dabei setzen wir auf eigene Anlagen und eigenes rollendes Material. Die sehr erfreulichen Wachstumszahlen unserer Intermodaltochter Metrans bestätigen diese Strategie. Mit dem neuen Terminal in Usti nad Labem bauen wir unsere Marktposition weiter aus.“

Jiri Samek, Geschäftsführer der Metrans-Gruppe, hebt die Vorzüge der Anlage hervor: „Mit dem Terminal in Usti nad Labem binden wir die dynamischen Wachstumsregionen Nordböhmen und Südostsachsen noch enger an das Metrans-Netz an. Das ist besonders für Kunden attraktiv, die bisher Hamburg und Prag per Lkw angefahren haben. Ihnen unterbreiten wir nun ein ebenso wirtschaftlich attraktives wie ökologisch sinnvolles Angebot.“

Im Oktober hat die Metrans-Gruppe die erste von zwanzig neuen TRAXX-Mehrsystem-Lokomotiven übernommen. Sie werden vor allem auf den Strecken zwischen Hamburg/Bremerhaven und Tschechien, der Slowakei sowie Ungarn eingesetzt werden.

 

Neues Metrans-Terminal in Usti nad Labem